Lange musstet ihr warten – so wie ich auf meine Reisetasche – hier ist endlich Teil 3 der Reisetaschen-Saga. Hier gibt’s Teil 1 und hier Teil 2
Hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, nicht nur mein Klamotten waren in der Reisetasche in Augsburg, sondern auch Deo, Parfüm und was sonst noch so im Kulturbeutel ist. Und noch etwas: Meine Gummipuppe. Ja, richtig, eine Gummipuppe, ein Requisit, dass ich manchmal für die Zugabe brauche. Ehrlich, ich schwör. Außer in Landau, da natürlich nicht, wie bereits zu vermuten ist.
Nach dem Auftritt in Landau fuhr ich zu meinen Eltern in Neustadt an der Weinstraße und versuchte erst mal auf bahn.de mein Ticket zu stornieren, damit ich am nächsten Tag über Karlsruhe statt Mannheim nach Augsburg fahren könne, um evtl. die Tasche abzuholen. Da hatte ich noch Hoffnung. Stornieren ging allerdings nicht mehr, aber ich könne um eine Rückerstattung bitten. Ich hoffe jetzt mal dass das geht und von Kosten stand da auch nichts, aber um es schon mal vorwegzunehmen,g genau das Ticket, dass ich gecancelt hatte, musste ich direkt wieder kaufen, denn meine Tasche wurde noch nicht gefunden.
Sehr komisch, wenn ich 1 Minute nachdem ich ohne die Tasche ausgestiegen bin, bereits eine genaue Beschreibung der Tasche und exakt den Ort, wo ich sie liegen gelassen hatte, genannt hatte. Aber was kann ich tun? Nach einer unruhigen Nacht, deckte ich mich am morgen mit frischer Unterwäsche meines Vaters und einem Rollkragenunterpulli des verstorbenen Mannes meiner Oma ein und rief bei der Telefonnummer der Fundstelle, die mir in Karlsruhe gegeben wurde an.
Ja, nein, sie hätten nichts, denn wenn das Reinigungspersonal durchgeht und was findet, dann geben die das bei der Fundstelle ab und die habe erst Montags um 9 Uhr auf. Ich sagte: „Moment, ich rufe doch gerade bei der Fundstelle an oder wie oder was?“ – Nein, ich sei in der Sicherheitszentrale gelandet. Nun gut, aber wenn man doch genau weiß, dass da ein Zug ist mit Gepäckstück, dass ich in Karlsruhe abholen würde, kann man dann nicht den Putzfrauen sagen, dass sie es vielleicht nicht bis Montag wegschliessen sollen? Weil ich hab doch sofort Bescheid gesagt? Nein, geht natürlich nicht. Wir sind hier ja in Deutschland. Wie gesagt, ich werde nie mehr mit zwei Gepäckteilen reisen, denn ich bin ein Idiot.
Also neues Bahnticket buchen, bei meinem Glück weiß ich schon, dass ich die Strecke jetzt irgendwie wahrscheinlich zwei Mal bezahlen werde und stattdessen das Bahnticket von Augsburg nach Köln am darauffolgenden Tag canceln. weil, vielleicht muss ich ja über Karlsruhe fahren.
Also setzte ich mich dann in den Zug von Neustadt über Mannheim nach Augsburg und ein paar Minute später klingelte mein Telefon. Meine Mutter. Ich habe mein Handyladegerät liegen lassen (und da ich ja ein Scheißhandy habe, hält das Akku ungefähr einen halben Tag ohne zu laden).). Mist. Mist. Mist Mist Mist. Was tun? Zurückfahren? Nee, reicht zeitlich nicht, muss zum Auftritt. Ladenkabel schicken? Nein. Dann kommt das irgendwann in Köln an und verpasst mich irgendwie, außerdem ist die Post ja auch nicht zuverlässiger als die Bahn, wer weiß also wann. Also: Ich würde am nächsten Tag nicht nur mein Glück in Karlsruhe nochmals versuchen, sondern dann weiterfahren, nochmals nach Neustadt, da mein Kabel in Empfang nehmen und dann weiter zurück nach Köln. Wenn alles nach Plan läuft, mal schauen.
wen interessiert das?!
bleib mal bitte längere zeit bei deinen eltern!
Sie, mein Herr, brauchen ein Auto.
Das ist schon ein runnig gag seit 10 Jahren. Immer wenn ich über die Bahn schreibe, kommt irgendwann einer, der sagt „Fahr doch Auto“ und meint, das sei ein schlauer Kommentar.
Kann ich während ich AUto fahre einen Kaffee trinken, schlafen oder im Internet surfen?
Also Auto nehme ich gerne, aber nur mit Chauffeur.
Noch besser wäre wohl ein Privatjet.
Ihrem offensichtlich zerfaserten Organisationstalent nach zu urteilen, kommen Sie im Zug doch gar nicht dazu Kaffe zu trinken, oder im Internet zu surfen. (Wobei erstes im Auto sicherlich kein Problem darstellt, nur halt kein Genuss ist). Sie machen sich viel eher Gedanken darum was sie wo alles nicht vergessen sollten, was sie alles dabei haben und kommen mit Magenschmerzen am Ziel an. Da habe ich persönlich lieber die Möglichkeit wegen eines vergessenen Kabels am Ortseingang umzudrehen, und dafür Luxus wie einen verkochten Ex-Mitropa-Kaffe und der Endgültigkeit eines gebuchten Tickets zu entbehren.
Ja, schön für Dich. Und nun?
Ich weiß nicht. Ballspielen vielleicht. Ich habe gerade versucht Ihre angebrachten Punkte zu entkräften. Was Sie nun machen liegt bei Ihnen. Oder Sie sind evtl. erst 14, was ihre bisherigen Antworten und der Umstand das sie sich so gegen das Autofahren sträuben ansatzweise erklären würden. In diesem Fall tun wir gar nichts, und sie vergessen das ich jemals hier war.
Das Problem am Autofahren ist, dass man es selbst tun muss. Ist doch nicht so schwer zu verstehen.
Ich fahre gerne mit der Bahn.
Wenn alles klappt, setzt man sich in den Zug und kommt irgendwann an.
Und während der Fahrt? Entspannen, im Internet surfen, lesen, etwas essen, die vorbeirasende landschaft betrachten.
Da ist mir Autofahren zu stressig.