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Zum Kaffee in die Bahn

Vor ein paar Tagen musste ich morgens im ICE nach Berlin fahren. Da ich noch einen anstrengenden Tag vor mir hatte und unbedingt Koffein brauchte, machte ich mich auf den Weg zum Bordbistro.

Es war ein alter ICE, einer der ersten Generation und wer denkt die größten Design-Verbrechen seien mit dem 80er-Jahren abgegolten, der hat noch nicht das rosa/hellblaue 90er Jahre Design des Bistros gesehen. Könnt ihr Euch an Wolfgang Lippert erinnern? Wenn Wolfgang Lippert ein Zugwaggon wäre, würde er genau so aussehen.

Kaffee in den Zügen der deutschen Bahn ist aus unerfindlichen Gründen nicht genießbar, zumindest scheint niemand eine Initiative zu ergreifen, um wenigstens den Koffeintrunk zu verbessern, wo doch angeblich Michelin-Sterneköche den Speiseplan des Restaurantwaggons kreieren.

Immerhin gibt es jetzt Espresso – aber, große Schande: Den Espresso gibt es nur als Instant-Kaffee. Instant-Kaffee, das Zeug das man auf Campingplätzen trinken kann oder wenn man alleine durch das australische Outback wandert. Instant Kaffee – mit dem Duft der weiten Welt – genauso wie das Giraffenhaus im Zoo den Duft der weiten Welt besitzt.

Der Geschmack von Instant Coffee ist unter aller Sau, und wer sagt, er würde das Zeugs wegen des Geschmacks trinken, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Die Wirkung von Instantpulver-Kaffee ist allerdings noch viel schrecklicher. Es wirkt wie ein brauner Amazonasfluss, aus dem im Magen plötzlich klitzekleine Piranhas schießen, die sich in der Magenwand festbeißen und knabbern.

Also habe ich natürlich einen regulären Kaffee bestellt. Der schmeckt allerdings auch nicht besser, sondern eher wie wenn man sein ganzes Geschirr spült, das Spülwasser dann durch einen Filter kippt, der mit Karokaffee und – nun ja – Instantkaffee und gemahlenen Bahngleisschotter gefüllt ist. Dann wird das ganze aufgewärmt und mit etwas Motorenöl verfeinert und noch ein paar Schuhsohlen und Fingernägel von Schwarzfahrern beigemengt.

Ich habe den dann nur zur Hälfte getrunken.

Auch schauen: Hier erfahrt ihr Alles über die Deutsche Bahn

Alles über die Deutsche Bahn

Über die Jahre hat sich hier so viel zum Thema Deutsche Bahn zusammengetragen, seit es diesen Blog gibt, ist die Deutsche Bahn ein niemals versiegender Quell der Unterhaltung 😉 – Zeit für eine Übersicht:

Die E-Mail-Adressen der Bahn – immer schwer zu finden, mir scheint die mögen E-Mail nicht so, immerhin habe ich oft nur Antworten aus copy&paste Setzbaukasten bekommen und dann einen Brief, aber hier findet ihr die Adressen.

Ein Anruf bei der Deutschen Bahn die automatische Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn macht riesig Spaß – auch hier.

Marketing-Fails der Bahn:
– 1 Jahr Bahnfahren für die beste Bahn-Geschichte? Ich glaube nicht, Bahn.
– wisst ihr noch, als die Deutsche Bahn Stahlkonzerne verklagt hat?
Werbegeschenke der Deutschen Bahn
Bahnumfrage-Fail

Kundenservice-Fails der Bahn:
Preisanfrage nach Liverpool
Manuel Wolff gegen die Bahn
5 erfolglose Versuche, online ein Bahnticket von Köln nach Münster zu kaufen

Betrunkene Hausfrauen in der Bahn wer kennt sie nicht, die unangenehmsten Mitreisenden am Wochenende. Ich habe darüber auf der Bühne und im Vlog erzählt und natürlich hier im Blog geschrieben.

Weihnachten in der Bahn – es kann schon nervig sein, kurz vor Weihnachten in der Bahn zu sitzen, wie hier hier im Vlog erzähle.

Thema Bahnstreik: Erinnert ihr Euch noch, als die Lokführer streikten? Und die Bahnen nicht fuhren? Wie eigentlich immer? Damals erzählte ich im Vlog davon.

Stories und Kurzgeschichten in und über die Bahn von mir:

Songs:

Weitere Themen:

Die Sammlung wird erweitert, ich habe noch hunderte Artikel, die eingepflegt werden müssen, Vorschläge gerne in die Kommentare!

Verhaltensregeln in der Bahn: nett oder böse?

Ein Kampf zwischen Gut und Böse, ein Kampf zwischen Engelchen und Teufelchen auf meiner Schulter, ein Kampf zwischen Weltverbessern und Schadenfreude tobte im Speisewagen des ICE. Einen Tisch weiter als ich saß nämlich ein Businessmann, der in seinen Laptop vertieft war, während er auf sein Essen wartete. Sein Glas Rotwein hatte er etwas neben den Computer gestellt.

Nun ist es aber so, dass es eine Tischkante in der Mitte gab, es waren also zwei Tische zusammengestellt, und das Weinglas rückte durch die Vibration des Zuges unendlich langsam aber unaufhörlich immer näher an den Computer heran.

Ich beobachtete das eine Weile und mir wurde klar, dass der Herr nie und nimmer das Weinglas im Auge hatte. Und mir wurde auch klar, dass das Weinglas umkippen würde, wenn es die Kante erreicht hätte, und vor allem, dass es genau auf den Computer fallen würde und der Wein sich über die Tastatur ergießen könnte.

„Wie geil ist das denn?“ dachte ich einerseits und ich wollte diesen Höhepunkt der Slapstick verursachenden Kettenreaktionen auf keinen Fall missen. Der Mann würde sich auch bestimmt sehr aufregen, denn schließlich wäre sein teurer Computer kaputt und er würde sich sehr ärgern und es macht immer Spaß zu sehen, wenn andere sich ärgern und nicht man sich selbst.

Das Weinglas war jetzt nur noch wenige Zentimeter von der Tischkante entfernt. Ich erwartete den Augenblick gespannt, doch so langsam meldete sich mein Gewissen. Und langsame Zweifel. Wie würde ich mich in der Situation fühlen? Ich wäre auch froh, wenn mich jemand warnen würde und meinen Computer retten würde, schließlich sind die Dinger nicht billig und an den Datenverlust wollte ich gar nicht erst denken.

Na gut, aber ich arbeite auch nicht im Restaurant mit einem Laptop. Und bin auch kein High Profile Manager, der noch viel mehr Gemeinheiten verdient hätte, als einen kleinen Computerschaden. Außerdem trinke ich keinen Rotwein beim Arbeiten.

Nur noch ein paar Millimeter… doch ich hielt es nicht mehr aus. „Entschuldigung, ihr Wein fällt gleich auf ihren Computer!“ warnte ich ihn. Der Mann blickte auf, stellte das Weinglas etwas weiter weg und arbeitete weiter. Kein einziges Wort des Dankes. So ein Arsch. Ich hätte aufstehen sollen, den Wein nehmen und über seinen Computer kippen sollen: „Sehen Sie, das hätten sie auch ohne mich gehabt!“ Undank ist der Welten Lohn.

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Die E-Mail-Adressen der Bahn

Die Bahn nutzt ja jede Gelegenheit sich bei ihren Kunden unbeliebt zu machen. Vor allem online können die Wünsche oft nicht zufrieden gestellt werden, z.B. wenn man eine Fahrkarte nach Belgien oder nach London braucht, dann kann einen die Bahn schon manchmal terrorisieren.

Also möchte man sich vielleicht beschweren. Aber wie?

Einfach anrufen? Gar nicht so einfach, die im Netz angegebenen Nummern sind allesamt gebührenpflichtig und führen nur dazu, dass die Bahn auch noch daran verdient, wenn Du Dich beschweren willst.

Post? Ja, dauert.

Wie sieht es mit E-Mail aus? Ganz kompliziert. Auf der Bahn-Webseite stehen nämlich keine E-Mail-Adressen, sondern man muss sich kompliziert zu Kontaktformularen klicken und man weiß dann immer noch nicht, ob man an die richtige Stelle gelangt.

Wenn man dann aber irgendwann dann doch eine Antwort bekommt, die nicht nur darauf hinweist, dass man auch eine gebührenpflichtige Nummer anrufen kann, dann hat man auch eine E-Mail-Adresse.

So war das auch bei mir und wann immer ich ein Problem mit der Bahn habe, schreibe ich an ebendiese E-Mail-Adresse. Geht schneller, erspart mir das suchen und ist kostenlos. Und die E-Mail-Adressen sind noch nicht einmal geheim, daher als Service an alle, die nicht suchen wollen – die E-Mail-Adressen der Bahn:

kundendialog@bahn.de
bahncard@bahn.de
bahncard-service@bahn.de

Was der Unterschied zwischen der 2. und 3. ist, habe ich in all den Jahren auch nicht herausfinden können, aber anscheinend sitzen andere Sachbearbeiter dahinter, was dazu führte, dass ich zwei mal oder kein mal die Antwort bekam und die einen nicht wussten, was die anderen im Schilde führten, trotz „ihr Zeichen / unser Zeichen“.

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Kichern und Picheln – Hausfrauenvereine in der Bahn

Über die Bahn und ihren Service meckern ist ja mittlerweile so Mainstream. Spätestens seit dem Buch „Sänk you for träwelling…“ macht es jeder, weil es ja so cool ist. Der Service der Bahn ist schlecht, keine Frage, aber wenn es schon Volkssport ist, dann macht es keinen Spaß mehr. Über die Bahn zu motzen war lustig, als sie noch eine grunddeutsche Institution war, jetzt will ich das nicht mehr. Vor allen Dingen, wenn sich die Bahnreisenden jetzt berufen fühlen, schon bei einer Verspätung von 5 Minuten herum zu motzen, weil die Bahn einfach Scheiße ist – was sie ja auch ist, aber meine Güte, 5 Minuten! Vor allen Dingen, wenn es sich um einen IC handelt, der eine zehnstündige Fahrt von, was weiß ich, Interlaken beginnt und sich nach Rostock heraufbahnt und dann 5 Minuten Verspätung hat, meine Güte, mach das mal mit dem Auto, 10 Stunden fahren und auf 5 Minuten genau sagen, wann man ankommt. Und bei Flugzeugen motzt niemand die Stewardessen bei Verspätungen an. Weil Leutehalt einen Trend folgen und der Trend ist, schimpfen ist okay. Und daher ist es jetzt nicht mehr cool.

Deswegen schimpfe ich jetzt viel lieber über Bahnfahrer, als über die Bahn selbst.

Was mich am meisten aufregt, sind diese kichernden und pichelnden Hausfrauengruppen, die an Wochenenden zum kollektiven Weihnachtsmarktbesuch oder zum kollektiven Wochenend-Trip nach Hamburg aufbrechen und das ganze Abteil mit ihrer nervigen Lautheit und Wichtigtuerei nerven. Schlimmer als 2 Amerikaner!

Die mal ohne ihre fetten schnauzbärtigen Männer ein spannendes Wochenende verbringen möchten und denken, es sei ne tolle Idee, mal an einem Samstag 5 Stunden hin, Sonntag 5 Stunden zurück nach Hamburg zu fahren, um da ein tolles Programm zu absolvieren, Scheißdrecks-Musical schauen (wahrscheinlich Cats oder „Ich war noch niemals in New York“), Hamburg Dungeon, wo Amateurschauspieler mit Kunstblut ein mickriges Gehalt bekommen um Touristen mit „Buh!“ zu erschrecken und natürlich Reeperbahn, an Wochenenden nicht viel anders, als die Idiotenversammlung bei einer Kirmes am Autoscooter.

In heller Vorfreude auf ihr geiles Wochenende trinke sie schon um 10 Uhr morgens im Großraumabteil den lauwarmen Sekt aus Plastikbechern und rufen dabei fröhlich „Stößchen!“, weil das ein pseudolustiger debiler Animateur aus dem letzten Cluburlaub auf Rhodos auch ständig gesagt hat und allein damit bei der versammelten Mannschaft kollektive Verzückung auslöste. Und die Plastikbecher sind nicht irgendwelche Plastikbecher, nein es sind diese unsinnigerweise zusammenschraubbaren Zweiteiler. Boden und Kelch müssen aneinander gesteckt werden, obwohl das nicht mal wirklich Platz spart und auch nicht wirklich innovativ ist. Aber halt genauso geil wie „Stößchen!“. Und lustig, derbe lustig, wie ein Kinderüberraschungsspielzeug für einfach gestrickte. Und natürlich sind sie große Tupperware-Fans, denn was gibt es schöneres? Und sie sind so richtig fleißig und haben Knabberzeug mitgebracht, Chips und Minibrezeln, schön schon zu Hause aus den Tüten entfernt und in die Dosen umgefüllt, weil … äh … ja weil halt! Warum schraubt man Sektgläser zusammen?

„Meine Fresse, seid ihr hässlich!“ entfuhr es mir. Worauf eine der Schreckschrauben entgegnete „Du bist awwer auch kää Bräd Pitt!“, worauf mir erst mal gar nichts einfiel, aber wer mir in die Comments den besten Comeback zu der Zeile schreibt, kriegt Freikarten für einen Auftritt nach Wahl von mir.

Verdammt, und dann spielen sie laut im Zugabteil Spiele. Im Stehen! Das Ding wo man einen Zettel an der Stirn mit einer berühmten Person hat und raten muss, wer man ist. Natürlich standen Brad Pitt, Johnny Depp und George Clooney auf den Stirnen. Und Angela Merkel. Später packen sie dann den selbstgemixten Wodka-O aus, weil sie sich mal wieder jugendlich fühlen wollen, wie Koma-Säufer. Ja, sie wollen sich jugendlich fühlen, weil die 50-jährigen Trullas seit 20 bis 30 Jahren einen langweiligen Mann zu Hause haben, einen schnauzbärtigen Hemd-in-die-Hose-Stecker, der Abends nur vor der Glotze hängt, wenn er nicht gerade mit seinem Kegelverein einen Saufen geht.

Oder aber die Damen trinken Pina-Colada-Fertigmix und sagen „Oh, lecker, schmeckt total nach Südsee!“ – und eine sagt dann „aber des is doch net so salzig?“

Und dann kommt der Fahrkartenkontrolleur und sie kloppen Gags und Sprüche, als ob sie sich für 7 Tage, 7 Köpfe bewerben würden und sie versuchen alle auf einmal mit ihm zu schäkern und zu flirten, als ob sie ein Junggesellinnenabschied wären (was übrigens die zweitnervigste Frauengruppe ist, nach diesen Hausfrauenausflüglerinnen). Und sie flirten, was das Zeug hält, als ob ein 10 Jahre jüngerer Fahrkartenkontrolleur auch nur irgendetwas von der Hausfrauenbande wolle – außer eben ihre Fahrkarten. Und als ob auch nur irgendeine Frau auf Männer stehen würde, die Fahrkartenkontrolleure sind. Da ist doch arbeitslos attraktiver! Das geht nur wenn man um – mittlerweile – 11 Uhr morgens schon so hackedicht und stramm ist, wie Harald Juhnke in seinen besten Zeiten.

In Hamburg angekommen ist die Frauengruppe dann so besoffen, dass sie direkt ins Hotel gehen, direkt ins Bett und alles verpassen, nix ist mit Musical, keine Reeperbahn, kein Dungeon, gar nichts nur am nächsten Tag zurück in den Zug. Wo dann direkt weitergesoffen wird und sich bestätigt wird, dass der Ausflug trotzdem schön war. Schöner als ihre Männer zu Hause auf jeden Fall.

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Artikel-Bild von Gerhard Gellinger auf Pixabay

Zum Ausrasten: Ein Anruf bei der Bahn

In der ui.-Show haben wir mal bei der Fahrkartenauskunft der Bahn angerufen. Nicht bei der automatischen, sondern bei der teuren, um mit echten Menschen zu sprechen. Nach vielen Minuten in der teuren Warteschleife (angeblich wegen des Wetters), kamen wir auch durch.

Doch um das Video zu verstehen, muss man sich zunächst meinen Anruf bei der kostenfreien Fahrplanauskunft anschauen – Vorsicht, Lachkrampfgefahr:

In der Show bei der Fabian Hintzen, Özgür Cebe und Robbi Pawlik alias Bademeister Schaluppke zu Gast waren, haben wir es dann auch geschafft, aber das Vergnügen war von kurzer Dauer:

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