Gedanken vom Pferd – 28

Gastkolumne von Weidler

Auch der reale Biss einer waschechten Giftschlange kann Mark Hamill (Luke Skywalker) – wie heute im Making of Episode IV bis VI gesehen – nicht davon abbringen, an seinem einzigen Gesichtsausdruck festzuhalten.
Hätte er das Pokerspiel der Schauspielerei vorgezogen, wäre ihm vermutlich eine größere und langanhaltendere Karriere zuteil geworden.

Knoblauch ist wie Pups.
Man riecht’s eigentlich gerne, aber nicht von anderen Leuten.

Gestern kam auf meine gmx-Spamadresse ne Mail von Wacom, die mich über die Markteinführung ihres neuen Intuos3-Boards informierte.
Heute kam eine, dass es ihnen furchtbar peinlich wäre, aber man versehentlich die Adressen in das CC-Feld eingetragen hätte. Was heißt, dass ich jetzt einen Verteiler von ca 2.000 Wacomkunden-Adressen besitze.
Was ich ohne die Entschuldigungs-Mail sicher gar nicht bemerkt hätte.

Ich glaub, ich schick mal an alle „Ist doch kein Problem, mein Junge. Kann jedem mal passieren.“ zurück. Mit einer Didlmaus-E-Karte im Anhang, auf der „Nimm’s locker“ steht.

Oder auch nicht.

Sie kam mir beim Laufen entgegen. Eine Göttin. Ewig lange, perfekt geformte Beine. Bekleidet mit einem hautengen Polyamidkunstwerk, dass nicht genügend Stoffoberfläche aufwies, um die Bezeichnung „Hose“ wirklich zu verdienen. Das nicht minder körperbetonende Top ließ den optimal gebräunten, hinreißend flachen Bauch bis zum Nabel unbedeckt und schmiegte sich an die formvollendeten Kurven. Das Gesicht war der Superlativ von hübsch. Große dunkelbraune Augen, volle Lippen und selbstverständlich fiel auch aus den zusammengebundenen Haaren – dem Klischee gehorchend – eine einzelne brünette gelockte Strähne in das makellose Antlitz.
Mit anmutiger Bewegung und eleganten, weit ausholenden Schritten war sie in Sekunden an mir vorbei.

Ich traute mich nicht mal – wie ich das bei anderen Läufern eigentlich doch meistens mache – mehr oder minder höflich zu grüßen.
Einer derartigen Erscheinung kann man nicht einfach zunicken und „Hallo“ sagen.
Genauso gut könnte man einen Sonnenaufgang um ne Zigarette bitten.
Aber ehrfürchtig auf die Knie fallen fiel mir leider erst zu spät ein.

Noch unterhaltsamer fast war allerdings der offensichtliche Laufsport-Neuling mit bunten Bermudashorts, T-Shirt und Bierbauch, der ihr seelig lächelnd – von
einem begeisterten Rauhaardackel gezogen – im Abstand von ca 15 Metern schwitzend, schnaufend – alles gebend – hinterherwetzte.

Nachtrag
Ich denke, ich hätte das Zeug zum Porno-Groschenroman-Autor.

5 Comments

  1. dfn

    Zum Nachtrag:

    Das denke ich auch !

    Zum Gucken:

    in der aktuellen (2.) Staffel von Flight of the Conchords gibts eine ganz nette Folge, die eben jene Spontananbetung beim Joggen SEHR gelungen aufgreift, hab auf die Schnelle nur das Musikvideo dazu gefunden, daher: DVD besorgen um die ganze Folge zu anzuschauen 🙂

    Hier der Link (falls Manuel das gestattet):

    https://youtube.com/watch?v=qh5nM0FY8bI

    • ui.

      genial!

  2. Paramantus

    Also ich riech meine eigenen Püpse nicht gerne… 😛

  3. fairgnuegen

    Knoblauch ist wie Pups…
    hm – nicht ganz.

    Wenn Du selber viel Knoblauch gegessen hast,
    riechst Du es bei anderen nicht so sehr.

    Aber wenn Du …… der Rest ist zum selber denken 😉

  4. BHF

    sehr gut. Bitte noch mehr vom Groschenroman Autor. Einfach klasse.

    Bernd Helmut Frank

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