Hiermit verkünde ich voller Stolz, dass ich gerade nach 6 Monaten langer Odyssee auf den Meeren und in Hamburg wieder zurückgekehrt bin in meine geliebte 30m2-Zelle in der Stadt des Schreckens, Köln – rechtzeitig für die Karnevalseröffnung.
Das erste, was ich feststellte, als ich meine dazwischen zwischenvermietete Wohnung betrat, war ein überdimensionaler Fernseher, mitten im Raum. Nun denn, hab ich also wieder einen, dabei war ich doch so roh, als ich meinen letzten los wurde. Außerdem hat mein Zwischenvermieter die Wohnung mit Pflanzen bestückt. Diese werden allerdings mangels grüner Daumen bald eingehen.
Leider war die Wohnung nicht sauber. Der Zwischenvermieter behauptet zwar er habe eine Putzfrau bestellt und bezahlt, aber diese war offensichtlich nicht da. Komischerweise hat er das erst gemerkt, als ich ihn angerufen habe, was entweder bedeutet, dass er nie eine Putzfrau bestellt hatte, oder dass er jemand Unbekannten alleine Zutritt zu meiner Wohnung verschafft hatte. Beides nicht nett.
Auf dem Boden lag außer viel Staub auch noch viel langes, schwarzes Haar. Die passende Frau dazu, war allerdings weit und breit nicht zu sehen. Allerdings waren auf dem Matratzenbezug große dunkle Flecken, die auch beim Waschen nicht raus gingen.
Die Küche war auch ein Desaster. Der Kühlschrank war voll mit stinkenden, teilweise verfaulten Lebensmitteln, ebenso der Küchenschrank, auf dessen Boden wohl Honig verschmierte wurde, damit die einzelnen Konserven nicht verrutschen. Mein Gläserbestand hat sich dezimiert und mein Kühlschrank versucht sich gerade auftauenderweise von einer riesigen Eismasse zu befreien.
Die Lampe im Flur ging nicht mehr, ebenso meine Lautsprecher. Im Bad stand auch ein Kaktus, den ich selbstverständlich gleich aus Versehen umstieß, so dass sich die Erde auf meinem Badezimmerteppich verteilte. Genauso wie sich der Inhalt der überdimensionierten Cornflakes-Packung beim Versuch der Entsorgung auf dem Küchenboden wiederfand.
Eine der Espressokannen die man auf die Herdplatte stellt, um hervorragenden Kaffee zu erstellen, stand auf dem Fenstersims der Küche, sah so alt und brüchig aus, dass ich ihn einfach wegwerfen wollte – ich ahnte aber nicht, dass er noch mit Kaffee gefüllt war, der sich dann auf die Cornflakes auf dem Boden ergoß -inklusive Schimmelbrocken – was das aufwischen nicht gerade erleichterte.
Nun ja, immerhin hat er mir eine Tüte Bonbons hier gelassen.
Ich werde also die nächsten 3 Tage damit verbringen, wieder Ordnung in meinen neuen Aufenthaltsort zu bringen, ihr seid gerne eingeladen einfach mal vorbeizukommen und mit zu helfen.
Wem das zu weit ist, kann natürlich weiterhin diese täglich aktualisierte Webseite besuchen und Freunden und Feinden zu empfehlen das Gleiche zu tun. Über mehr Kommentare zu meinen Artikeln würde ich mich freuen.
Übrigens, die Rechtschreibkontrolle schlägt für „Matratzenbezug“ stattdessen „Matrosenanzug“ vor. Ha!
Vielleicht bildest Du Dir das alles nur ein.
Ist doch schön wenn man eine Aufgabe hat….
Bist du Seemann?
Hört sich auf jeden Fall nach einem Lebenskünstler von Zwischenmieter an – sexuell aktiv und careless.
Das ist der Grund, warum ich niemals meine Wohnung zur Zwischenmiete übergeben würde…
Wenn Du 6 Monate weg bist, ist das aber ein Batzen Geld, der Dir durch die Lappen geht.
Das wär’s mir aber nicht wert..
Gut, wenn Du einfach mal so auf 2400 Euro verzichten kannst…
Wovon ich einen Großteil für neue Einrichtung ausgeben müsste… Nein.
ine Putzfra kostet 10 Euro die Stunde. Wie kommst Du auf einen Großteil? Und außerdem werde ich das alles wieder einfordern, wozu hat man einen Vertrag?
Naja, muss jeder selbst wissen… Ich würd’s, wie gesagt, nicht machen 🙂