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Nach Terroranschlag amerikanische Geographie-Kenntnisse weiterhin mangelhaft

Kein Witz: Nach der Terroranschlägen in Boston hat der tschechische Botschafter die Amerikaner gebeten, doch bitte nicht ständig auf Twitter Tschechen und Tschetchenen zu verwechseln. Tschechien sei weiterhin ein sehr sicheres Reiseland.

Vermutlich ist den Amerikanern die Verwechslung allerdings egal.

In anderen News: Die Düngemittelfabrik die in Texas in die Luft flog, hatte das 1370-fache an explosivem Material gelagert als sie durfte. 270 Tonnen Ammonium Nitrat. Zulässig wären 200kg gewesen, ansonsten hätte das Department of Homeland Security informiert werden müssen, welches noch nicht mal wusste, dass die Fabrik existiert.

Die Fabrik hatte weder Sprinkleranlagen, noch Feuerschutzwände. Der Chef der Firma wird allerdings nicht gejagt und von Kugeln durchsiebt und wie ein Terrorist behandelt, denn die besseren Fernsehbilder gab es aus Boston.

Wobei ich da sehr interessant fand, dass CNN die Bilder der Schießerei erst gezeigt hat, nachdem sie es bearbeitet haben, um das Wort „fuck“ zu überpiepen. Sehr absurd.

Aber direkt nach dem Anschlag Bilder von blutüberströmten Verletzten und herumliegenden Körperteilen zu zeigen, damit scheinen die keine Probleme zu haben.

Ein paar Fragen zu Boston habe ich noch:

1. Hat es keine Konsequenzen, wenn die ein Gerücht als Fakt berichten, nur um die Ersten zu sein? Alles stellt sich ja jede Stunde als falsch heraus?

2. Wieso dürfen die Angehörigen der Täter mit der Presse sprechen und Interviews und Pressekonferenzen geben, sogar noch bevor die Täter gefasst waren?

3. Was ist in den USA in der Polizeiausbildung oder den gesellschaftlichen Verhältnissen anders als in Deutschland, was verursacht, dass die Polizei Drüben in einem Einsatz 80 Schüsse abgibt und hier in ganz Deutschland nur 31 im Jahr?

4. Was geschieht mit denen, die Unschuldige verdächtigt haben und auf Twitter, Redet und Zeitungstitelblätter posteten?

und zuletzt: Ekelhaft, wie der gewissenlose Friedrich direkt nach einem Anschlag, dies für seine Agenda Überwachungsstaat nutzt. Der ist selbst der größte Terrorist.

Sarah Palin trifft ihr Ziel: Gabrielle Gifford niedergeschossen.

Ein Amokläufer hat vor wenigen Stunden eine kleine Wahlkampfveranstaltung der Congress-Abgeordneten Gabrielle Gifford besucht, ihr aus ca. 1m20 Entfernung in den Kopf geschossen und dann wild um sich geschossen. Die Zahl der Toten ist noch unklar und die Motivation des Täters ist noch nicht bekannt.

Sarah Palin im Wahlkampf. Vor einigen Monaten postet Sarah Palin auf ihrer Webseite eine Karte der USA, wo 20 Kandidaten der Demokraten mit einem Fadenkreuz (!) markiert wurden, die den „Health Care Bill“ unterstützen. Sarah Palin will diese Sitze zurückerobern und schreibt „It’s time to take a stand“. Erst kurze Zeit nach dem Attentat hat sie die Karte von ihrer Webseite entfernt, aber selbstverständlich gelang einigen, einen Screenshot zu machen:

Im Oktober noch sagte Gabrielle Gifford selbst über diese Karte:

„Sarah Palin has the crosshairs of a gun sight over our district and when people do that, they’ve gotta realize there are consequences to that action.”

Wie tragisch, dass sie damit Recht hatte.

Der direkte Gegenkandidat von Gabrielle Gifford, der erzkonservative Tea-Party Kandidat Jesse Kelly übertrieb es aber noch mehr:

„Get on Target for Victory in November“ hieß die Veranstaltung zu der er einlud. Target = Ziel, Angriffsziel, Zielscheibe.

Untertitel: „Help remove Gabrielle Giffords from Office“, also „Helf mit, sie aus ihrem Amt zu entfernen.“

So weit, so gut, aber dann:

„Shoot a fully automatic M16 with Jesse Kelly“.

Boah, Amerika.

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