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Youtube empfahl Nazi-Kanal

UPDATE: Nach einer Nachfrage von heute.de beim Pressesprecher von Youtube, hat Youtube heute (8.12.2011) schnell reagiert und den Kanal von Youtube gelöscht und aus den Empfehlungen entfernt.

Youtube empfahl Nutzern den Neonazi-Kanal Altermedia Deutschland als „Top Blog“

ACHTUNG: ARTIKEL NICHT MEHR AKTUELL, KANAL WURDE ENTFERNT

Mit dem Neu-Design von Youtube, hat sich allein designmäßig Youtube nicht viele Freunde gemacht, viele haben jetzt Schwierigkeiten mit den Funktionen zurecht zu kommen, es wird jetzt mehr Wert auf Youtube-Kanäle, als auf einzelne Videos gelegt, aber das ist nichts, im Vergleich zu dem Skandal, über den ich gestern zufällig gestolpert bin: Damit die User mehr Kanäle abonnieren, werden Ihnen welche empfohlen. Und einer davon ist der vom rechtsextremistischen neonazistischen Internetportal Altermedia.

So sieht meine Startseite von Youtube aus. Man sieht prominent links oben den Button „Kanäle hinzufügen“

youtube altermedia kanal

Wenn man da drauf klickt, erscheinen Empfehlungen, zunächst personalisierte „Empfehlungen für Dich“:

youtube altermedia 2

Darunter allerdings befinden sich Kategorien mit Vorschlägen, direkt als erstes die Top-Blogs. Wenn man dort klickt, erscheint diese Seite:

youtube altermdia 3

Und wenn man etwas runterscrollt ist einer der empfohlenen Kanäle Altermedia Deutschland:

youtube altermedia 4

Der Blog zu dem Kanal ist auch bekannt als Altermedia – Störtebeker Netz, dieser wird vom Verfassungsschutz als „bundesweit bedeutendes rechtsextremistisches Internet-Nachrichtenportal“ bezeichnet, mit jährlich über 5 Millionen Aufrufe.

Ich wollte Youtube kontaktieren, um nachrufragen, warum Youtube ein rechtsextremistisches Portal unterstützt, aber versucht mal im neuen Design Youtube zu kontaktieren. Auch kann man den neuen Kanal nicht melden (laut AGB hat ja Youtube etwas gegen Hass), da sich auf dem Kanal selbst keine Videos befinden, sondern von anderen Kanälen Videos empfohlen sind. Normalerweise kann man einzelne Videos „flaggen“, bei Youtube melden, ganze Kanäle aber nicht. Da ist noch Nachholbedarf, Youtube sollte von sich aus darauf achten, dass es nicht als Propaganda-Werkzeug für die rechte Szene dienen kann.

Die Republikaner bei Twitter

Diese ganzen rechten Parteien. Alles was rechts ist, geht mir mit ihrem Hass auf den Sack, sei es einfach rechts, rechtsradikal, rechtsextrem, rechtspopulistisch – alles ein Gebräu in verschiedenen Härtegraden.

Auf Twitter treiben die sich natürlich auch rum, NPD, ProKöln, Republikaner, würg. Und die Hitlerjugend, upps, sorry, die Republikanische Jugend NRW folgt mir jetzt auf Twitter (@REPJugendNRW).

Na dann reagiere ich mal unerwachsen: Fickt Euch!

Gegen Fremdenhass: Gegen „pro Köln“ am 13.12. in Köln – macht mit!

So liebe Leser, zur Weihnachtszeit ist es ja auch immer mal angebracht, etwas Gutes zu tun. Ich hab meine Beschäftigung für den nächsten Samstag schon gefunden. Anstatt mich durch die übervolle Stadt zu quälen, Weihnachtsshopping, Weihnachtsmarkt (siehe hier) und lebende Objekte böse anschauen (siehe hier) ist diesmal nicht – ich gehe demonstrieren! Und hoffe, alle Leser aus der Nähe Kölns kommen mit!

Am 13.12. hält die rechte Gruppierung „pro Köln“ ein Mahnwache gegen die „Türkisierung“ gegenüber der Moschee

Und genau das soll verhindert werden. Warum? Weil „pro Köln“ scheiße ist. Oder genauer gesagt:

Hinter dem scheinbar harmlosen Begriff „pro Köln“ verstecken sich Personen aus neonazistischen Parteien und Gruppierungen wie etwa der NPD, den „Republikanern“ und der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“. Die Organisation betreibt unter dem Deckmantel der „Bürgerbewegung“ regional und überregional rassistische Politik. Angriffsziele ihrer extrem rechten Inhalte sind vor allem Migranten, und andere gesellschaftlich bereits ausgegrenzte Gruppen. 2004 schaffte „pro Köln“ es, in den Stadtrat einzuziehen.

(Bündnis gegen pro Köln)

Und was wollen sie mit ihrer Mahnwache?

Nun, genau erfährt man das nicht mal auf der Webseite von „pro Köln“. Aber es soll eine Demo sein, gegen den Moschee-Bau. Und nun werden da am 13.12. gegenüber der Moschee Nazis, Rechte und xenophobe „besorgte Bürger“ stehen, die lieber mit Altnazis als mit Ausländern reden, weil ihr Moralverständnis komplett verschoben ist und versuchen, einzuschüchtern und sich als die Meinung des Volkes darzustellen.

Jetzt kommen wir ins Spiel. Wir können zeigen, dass dem nicht so ist und dass das braune Pack da nichts verloren hat – vollkommen unabhängig davon, ob man für oder gegen den Bau einer Moschee ist. Es gilt auf jeden Fall „Stoppt den Hass!“, denn

Bei dem Protest gegen „pro Köln“ geht es nicht darum, sich für oder gegen den Bau von Moscheen zu positionieren. Es geht darum, Stellung gegen RassistInnen zu beziehen. Mit ihrer „Islamkritik“ macht pro Köln aus sozialen Problemen einen Kampf der Kulturen und Religionen. Konstruierte Gruppen wie „die Moslems“ oder „die Ausländer“ werden verantwortlich gemacht für so unterschiedliche Probleme wie Jugendkriminalität, Frauenunterdrückung oder Terrorismus. Anstatt die tatsächlichen sozialen Ursachen der Probleme -zum Beispiel fehlende Berufsperspektive und Bildungsungerechtigkeit als eine der Ursachen für Jugendkriminalität – zu benennen, suchen pro Köln die Wurzel allen Übels in der „Kultur“ oder „Mentalität“ der „Fremden“. Gegen diese Feindbilder stellt „pro Köln“ die ebenfalls konstruierte „deutsche Kultur“, die sie als „Hochkultur“ sieht und mit ihrem Kampf gegen den Bau von Moscheen zu retten gedenkt. Eine Antwort auf die tatsächlichen sozialen Probleme geben sie nicht. Stattdessen geht die selbst ernannte „Bürgerbewegung“ dabei mit rechtspopulistischen, stark vereinfachten Parolen und immer wieder mit einer Hetze gegen Minderheiten auf Wählerfang.

(Bündnis gegen pro Köln)

Wer auftauchen will, kann hier hinkommen: Innere Kanalstraße/Venloer Straße, Köln-Ehrenfeld, ich werde da sein. „Der Anti-Islam-Kongress“ der Nasen wurde ja schon mit Unterstützung des Bürgermeisters verhindert, wäre ja gelacht, wenn wir das nicht auch hin bekommen würden.

PS: Jetzt muss ich nur noch die Uhrzeit herausfinden, Eine Quelle sagt mir 9.30 Uhr, eine andere 10.00 Uhr und die dritte 11.00 Uhr. Die Information liefere ich nach.

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