Schlagwort: rechts

Vorurteile gegen Belgier

Diese Belgier. Ich bin denen auf die Schliche gekommen, als ich vor vielen Jahren mal da war. Wie immer wenn man sich Begrüßungs-Küsschen gibt links-rechts, dann sagen sie stolz: „In Belgien machen wir das drei mal!“ und dann muss noch mal ein Kuss links kommen. Jetzt ist mir aber aufgefallen: Die sagen das nur aus patriotischen Gründen. So ein kleines Land, wenigstens dabei müssen sie sich mal bigger-better-faster-more fühlen.

Ich hab sie nämlich beobachtet. Untereinander küssen die Belgier sich nämlich nur einmal. Das mit dem dreimal hängt nur damit zusammen, dass sie glauben, dass der Kuss über die rechte Schulter den Kuss über die linke Schulter wieder aufhebt. Daher ein drittes Mal. Blöder esoterischer Quarkglaube. Verheerende Rechenkenntnisse. Wir Deutsche wissen, dass ein Kuss links plus ein Kuss rechts zwei Küsse ergibt! Und nicht null. Gott sei dank hab ich bei den Grundrechenarten aufgepasst. Ein Kuss, noch ein Kuss, macht zwei Kuss. Zwei Kuss ist mehr als ein Kuss. Ätsch. Sind wir doch besser. Und im Fußball gewinnen wir auch!

Die Frage ist allerdings, seit Corona: Werden die Belgier sich jemals wieder küssen? Werden wir uns jemals wieder die Hand geben? Nobody knows…

Die Republikaner bei Twitter

Diese ganzen rechten Parteien. Alles was rechts ist, geht mir mit ihrem Hass auf den Sack, sei es einfach rechts, rechtsradikal, rechtsextrem, rechtspopulistisch – alles ein Gebräu in verschiedenen Härtegraden.

Auf Twitter treiben die sich natürlich auch rum, NPD, ProKöln, Republikaner, würg. Und die Hitlerjugend, upps, sorry, die Republikanische Jugend NRW folgt mir jetzt auf Twitter (@REPJugendNRW).

Na dann reagiere ich mal unerwachsen: Fickt Euch!

Sarrazin gründet neue Volkspartei


Na noch nicht, aber das ist das traurige Szenario, dass ich mir vorstelle. Austritt aus der SPD, ein paar Genossen mitnehmen, die zwar wirtschaftlich links, aber fremdenfeindlich sind. Und dann einen auf Lafontaine machen und eine „Volkspartei“ gründen. Nur noch ein wenig mehr populistisch rechts. So ein Haider eben oder ein großdeutsches ProKöln. Noch ein paar mehr Provokationen raushauen und dann mit Macht drohen, einschüchtern und sich breit machen. Unterdrückung kritischer Medien und Unterstützung der Volksmedien, die den neuen Führer preisen. Weil er ja Klartext spricht. Und sagt, was getan werden muss. Erinnert mich an irgendwas…

Aber die Forderungen nach einer Partei von dem Saftsack ist schon da. Bild schreibt:

„Der Großteil der BILD.de-Leser ist auf Sarrazins Seite! Von fehlender Meinungsfreiheit ist die Rede, sogar von einer Partei, die Sarrazin jetzt gründen solle!“

Na da braut sich was zusammen.

Ich finde das ja mit der Meinungsfreiheit, bzw. mit dem Ruf nach Meinungsfreiheit so eine Sache. Die, die am lautesten nach Meinungsfreiheit bei so etwas schreiben, sind meistens die, die möglichst alles verbieten, was nicht ihren ängstlichen feindlichen Einstellungen entspricht.

Fehlende Meinungsfreiheit wäre, wenn Sarrazin seinen Unfug nicht verbreiten dürfte. Darf er aber. Er darf sogar von der Bild gepusht werden. Wo fehlt denn da die Meinungsfreiheit?

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man etwas Saudummes behaupten darf und dann jegliche Reaktion und jeglichen Widerspruch unterbindet. Genau das ist nämlich das, was Meinungsfreiheit ist. Meinungsfreiheit ist, wenn jeder, der Sarrazin entgegentreten möchte, das machen darf, ohne schäbig angegangen zu werden.

Meinungsfreiheit ist, wenn man alles sagen darf, aber auch die Konsequenzen akzeptiert, z.B. Ausschluß aus der SPD.

Wenn man zu seinem Chef geht und sagt: „hey, Du Arschloch!“, dann ist das Meinungsfreiheit. Wenn Du danach Deinen Job verlierst, ist es immer noch Meinungsfreiheit und nicht mangelnde Freiheit.

Und wer das nicht kapiert ist ein Arschloch.

Oder?

Gegen Fremdenhass: Gegen „pro Köln“ am 13.12. in Köln – macht mit!

So liebe Leser, zur Weihnachtszeit ist es ja auch immer mal angebracht, etwas Gutes zu tun. Ich hab meine Beschäftigung für den nächsten Samstag schon gefunden. Anstatt mich durch die übervolle Stadt zu quälen, Weihnachtsshopping, Weihnachtsmarkt (siehe hier) und lebende Objekte böse anschauen (siehe hier) ist diesmal nicht – ich gehe demonstrieren! Und hoffe, alle Leser aus der Nähe Kölns kommen mit!

Am 13.12. hält die rechte Gruppierung „pro Köln“ ein Mahnwache gegen die „Türkisierung“ gegenüber der Moschee

Und genau das soll verhindert werden. Warum? Weil „pro Köln“ scheiße ist. Oder genauer gesagt:

Hinter dem scheinbar harmlosen Begriff „pro Köln“ verstecken sich Personen aus neonazistischen Parteien und Gruppierungen wie etwa der NPD, den „Republikanern“ und der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“. Die Organisation betreibt unter dem Deckmantel der „Bürgerbewegung“ regional und überregional rassistische Politik. Angriffsziele ihrer extrem rechten Inhalte sind vor allem Migranten, und andere gesellschaftlich bereits ausgegrenzte Gruppen. 2004 schaffte „pro Köln“ es, in den Stadtrat einzuziehen.

(Bündnis gegen pro Köln)

Und was wollen sie mit ihrer Mahnwache?

Nun, genau erfährt man das nicht mal auf der Webseite von „pro Köln“. Aber es soll eine Demo sein, gegen den Moschee-Bau. Und nun werden da am 13.12. gegenüber der Moschee Nazis, Rechte und xenophobe „besorgte Bürger“ stehen, die lieber mit Altnazis als mit Ausländern reden, weil ihr Moralverständnis komplett verschoben ist und versuchen, einzuschüchtern und sich als die Meinung des Volkes darzustellen.

Jetzt kommen wir ins Spiel. Wir können zeigen, dass dem nicht so ist und dass das braune Pack da nichts verloren hat – vollkommen unabhängig davon, ob man für oder gegen den Bau einer Moschee ist. Es gilt auf jeden Fall „Stoppt den Hass!“, denn

Bei dem Protest gegen „pro Köln“ geht es nicht darum, sich für oder gegen den Bau von Moscheen zu positionieren. Es geht darum, Stellung gegen RassistInnen zu beziehen. Mit ihrer „Islamkritik“ macht pro Köln aus sozialen Problemen einen Kampf der Kulturen und Religionen. Konstruierte Gruppen wie „die Moslems“ oder „die Ausländer“ werden verantwortlich gemacht für so unterschiedliche Probleme wie Jugendkriminalität, Frauenunterdrückung oder Terrorismus. Anstatt die tatsächlichen sozialen Ursachen der Probleme -zum Beispiel fehlende Berufsperspektive und Bildungsungerechtigkeit als eine der Ursachen für Jugendkriminalität – zu benennen, suchen pro Köln die Wurzel allen Übels in der „Kultur“ oder „Mentalität“ der „Fremden“. Gegen diese Feindbilder stellt „pro Köln“ die ebenfalls konstruierte „deutsche Kultur“, die sie als „Hochkultur“ sieht und mit ihrem Kampf gegen den Bau von Moscheen zu retten gedenkt. Eine Antwort auf die tatsächlichen sozialen Probleme geben sie nicht. Stattdessen geht die selbst ernannte „Bürgerbewegung“ dabei mit rechtspopulistischen, stark vereinfachten Parolen und immer wieder mit einer Hetze gegen Minderheiten auf Wählerfang.

(Bündnis gegen pro Köln)

Wer auftauchen will, kann hier hinkommen: Innere Kanalstraße/Venloer Straße, Köln-Ehrenfeld, ich werde da sein. „Der Anti-Islam-Kongress“ der Nasen wurde ja schon mit Unterstützung des Bürgermeisters verhindert, wäre ja gelacht, wenn wir das nicht auch hin bekommen würden.

PS: Jetzt muss ich nur noch die Uhrzeit herausfinden, Eine Quelle sagt mir 9.30 Uhr, eine andere 10.00 Uhr und die dritte 11.00 Uhr. Die Information liefere ich nach.

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