Es ist noch keine Besserung in Sicht. Und es geht wieder los. Wenigstens habe ich es jetzt geschafft auch am nächsten Tag an die 10 Minuten zu denken, aber im Hirn ist wieder Verkehrschaos. Schaue ich mir jetzt die Todo-Liste an? Oder mache ich erst mal de Steuer fertig, die ich vorgestern fertig kriegen wollte, aber nicht geschafft habe? Aber wann fange ich an, alles für die Show heute vorzubereiten, sollte ich das nicht als Erstes machen, ist das nicht das Wichtigste? Und muss ich nicht noch mehr Werbung machen, denn die Show ist noch nicht ausverkauft?
Und während mir die ganzen Gedanken durch den Kopf gegangen sind, alleine beim Kaffee aufsetzen, sind mir noch hunderte andere Dinge eingefallen, die ich auf die Todo-Liste setzen wollte, damit ich sie nicht vergesse. Aber ich habe sie schon wieder vergessen.
Nun ja, machen wir hier auch einfach weiter, wo wir gestern stehen geblieben sind. Es ging darum, Zeit zu sparen. Ich stelle mir vor, dass man an Facebook Zeit sparen kann. Denn es ist überhaupt nicht nötig, auf die eigene private Pinnwand etwas zu posten. Wann habe ich eigentlich damit angefangen? Das ging damit los, als Facebook immer populärer wurde und Blogs immer weniger in Erscheinung traten. Da hat man dann auch nicht mehr Sprüche oder kurze Gedanken gepostet, sondern man fing halt an, das auf Twitter oder Facebook zu tun. Hat sich einfacher verbreitet. Nur letzten Ende hat davon dann nur Facebook und Twitter was. Auf den Blogs, die nur noch lange, oft zu lange, Artikel hatten, setzte der Leserschwund ein.
Vor allen Dingen hat eine Sache aufgehört: Leute schreiben keine Kommentare mehr. Und wir alle wollen doch gelesen werden und Feedback. In the good old days hatte ich bis zu 30 Kommentare am Tag. Auch auf Youtube. Mittlerweile habe ich einen pro Monat. Nicht auf Facebook, da wird gepostet und gepostet und gepostet und auch ich kann mich nicht zurückhalten und kommentiere gerne in Gruppen und auf Pinnwänden oder bzw. Chronik, wie das mittlerweile heißt. Aber wozu? Warum? Welchen Nutzen hat es? Ich denke, ich habe eine Idee und suche dann das schnellste Ventil, um es herauszulassen und zack ist es auf Facebook. Aber interessiert es denn tatsächlich jemanden, was ich da los werde? Wenn ich einen Kommentar schreibe, denken vielleicht 2-3 Leute, „oh, gewitzt!“ und sie lächeln kurz, aber die meisten überlesen es doch, oder noch schlimmer, ärgern sich drüber. Und dann entsteht so eine doofe Diskussion, wo jeder in den Kommentaren versucht, den anderen auszustechen und man hasst sich, obwohl man, wenn man in der Kneipe bei nem Bier sitzen würde, sich wahrscheinlich verstehen würde.
Und los geht das natürlich, mit Einträgen auf meinem Privatprofil, wo das nur Personen zu sehen bekommen, die vorgeben mit mir befreundet zu sein, aber nur zum Geburtstag gratulieren, wenn es auf Facebook steht.
Das kann aber aufhören und ich bin dabei, Wege zu finden, das in den Griff zu bekommen. Nächstes mal mehr.
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