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Masturbation als PR-Kampagne: Kony2012

Kony masturbiert 2012

„Invisible Children“ Chef Jason Russell wurde angeblich nackt und masturbierend in San Diego gefunden. Ein Skandal.

Das Beweisvideo gibt es hier.

Doch ist wirklich alles so wie es scheint oder ist das eine weiter manipulative Propaganda-Kampagne der Kony2012-Macher?

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Neues Video: Kony 2012 Chef – Nervenzusammenbruch nackt!

Kony 2012

Skandal: Jason Russell, Co-Gründer von „Invisible Children“ verhaftet

unter psychiatrische Beobachtung gesetzt, nachdem der „KONY 2012“ Filmer nackt und masturbierend durch San Diego lief – (siehe Skandal-Video am Ende des Artikels)

Erinnert ihr Euch noch? Die Halbwertszeit des Internet ist ja auf wenige Tage beschränkt, virale Kampagnen verbreiten sich massenhaft und sind schnell wieder vergessen. Kampagnen, die aufrütteln sollen und Spenden und Aufmerksamkeit für einen guten Zweck haben wollen, gibt es zu Hauf.

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Am geschicktesten stellte sich aber die Organisation „Invisible Children“ an, die einen halbstündigen Film ins Netz stellten, den innerhalb kürzester Zeit fast jeder auf Facebook postete und weiter verbreitete. Diese Organisation machte auf Kony, den Anführer der „Lord’s Resistance Army“ aufmerksam, die Kindersoldaten rekrutiert, indem sie die Dörfer überfallen und ihre Familien ausrotten. Joseph Kony hat der Regierung in Uganda den Krieg erklärt mit dem Ziel “ ein theokratisches Herrschaftssystem in Uganda einzuführen, das auf den Zehn Geboten basieren soll.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Kony_2012)

Das Internetvideo „Kony 2012“, dass – allerdings in manipulativer Propaganda-Art – auf die Missstände hinwies, ist das sich am schnellsten verbreitende Internetvideo überhaupt – kein anderes Video wurde innerhalb von 5 Tagen bereits 70 Millionen mal aufgerufen. Mit der Grund ist, weil die Leute die erschreckenden Bilder sehen und denken, mit der Weiterverbreitung könnten sie ein wenig helfen.

Die Hintergründe der Organisation und der Wahrheitsgehalt des Videos und die Motivation wurden
allerdings – wie das bei so Internetsachen ist – nicht geprüft, sondern einfach weitergeleitet. So wurde schnell Kritik an der Organisation laut und eine zweite virale Welle entwickelte sich, die aufzeigte, was an den „Invisible Children“ zumindest nachdenkenswert ist, z.B. dass nur 1/3 der spenden auch bei den Hilfebedürftigen ankommen, dass mit dem Spendengeld die ugandische Armee für bewaffneten Kampfbezahlt wird (und diese auch nicht gerade für Zimperlichkeit bekannt ist, sondern auch eine menschenverachtende Geschichte hat). Ein weitere Kritikpunkt ist die vereinfachte Darstellung in gut und böse und die komplizierte politische Situation und die Gräuel aller werden nicht beleuchtet, was mit Marketinggründen verteidigt wird, damit jeder Depp die Sache verstehe – was schon zeigt, was „Invisible Children“ von seinen Spendern hält.

Außerdem ist da noch diese Sache:

„Zudem wird dem Film eine klischeehafte Darstellungsweise Afrikas vorgeworfen. Auf diese Weise werde das Bild eines hilfsbedürftigen, rückständigen Kontinents verbreitet, der auf Hilfe der überlegenen Industrienationen angewiesen sei. Teilweise heißt es, eine Beteiligung an der Kampagne werde zu heroisch dargestellt. Der ugandische Journalist Angelo Izama schrieb „Das Muster Gut gegen Böse, wobei Gut offensichtlich weiß/westlich und Böse schwarz/afrikanisch ist, erinnert an die schlimmsten Zeiten der Kolonialära“

(von http://de.wikipedia.org/wiki/Kony_2012#Kritik – ein sehr guter Artikel, den man sich mal genau durchlesen sollte).

Wie dem auch sei, „Invisible Children“ wurden sauschnell berühmt, einerseits beängstigend wie sehr die Macht der Medien die Welt manipulieren können, andererseits beeindruckend. Und natürlich fand sich daraufhin „Invisible Children“ so richtig geil. Die fanden sich vorher ja schon toll, aber jetzt so richtig. Nämlich so geil, dass „Invisible Children“ Co-Gründer Jason Russell (das ist der, der in dem Video dieses creepy Gespräch mit seinem Sohn hat – Russell hat 2 Kinder und hat gesagt, er möchte 9 weitere), unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, nackt und masturbierend auf der Straße herumspringt. Er wurde verhaftet und unter psychiatrische Beobachtung gestellt. Blöd, dass er dabei auch noch gefilmt wurde. Wetten dass sich das Video noch schneller als KONY 2012 verbreitet?

Youtube Kommentatoren – die Ausgeburt der Hölle (3)

oder

Die besten schlechtesten Kommentare zu meinen Videos bei Youtube – Folge 3

zur Erklärung:
Es gibt kaum etwas im Internet, was einen schlechteren Ruf hat, als Leute, die unter Youtube-Videos Kommentare schreiben. „Youtube-Kommentierer“ ist schon ein Synonym für picklige Teenager mit Rechtschreib- und Grammatikschwäche die irgendwelche Beleidigungen posten, weil sie zu nichts anderes in der Lage sind und sonst von niemandem wahrgenommen werden. Keine Ahnung, was diese Leute für ein Problem haben, aber es gibt bestimmt schon medizinische Fachbegriffe dafür, für diese feigen Nichtsnutze, die gerne zur Schau stellen, wie beschränkt sie sind, indem sie anderen mitteilen, dass sie beschränkt seien.

Aber immerhin ein Riesenspaß, die Dinger zu lesen.

Du bist Deutschland 2Ich habe eine Menge Videos auf Youtube hochgeladen und einige davon ziehen genau diese Kommentarschreiber an. Also möchte ich wieder mit einem Beispiel dienen. Wir begeben uns zurück ins Jahr 2007 als die zweite „Du bist Deutschland“ – Kampagne startete und ich dazu einen Videokommentar abgab und den Text sang. Joa, es war nicht eines meiner brillantesten Videos, aber immerhin hatte ich noch mehr Haare als heute, ungefähr so viel wie Michael Jackson vor Pepsi:

Und los geht die Parade der Hater und Flamer:

Finni1998 legt los:

junge was bist du den für nen idiot alda? ich bin selber auch 12 und mein bruder 15 und wir hassen unsere eltern net du hurnson

Ja, aber Deine Eltern hassen Dich. Ich möchte ein „e“ kaufen. Übrigens, das mit den Kindern die ihre Eltern hassen, ist nun mal der Text der Kampagne, ich zitiere ihn nur. Also selber Idiot.

Und das war schon Finnis zweiter Kommentar, seinen ersten postete er ein paar Minuten früher. Mit dem ersten, war er aber wohl nicht ganz zufrieden, und da er zu doof war ihn zu löschen oder vorher mal drüber zu schauen, schrieb er einfach noch einmal. Sein erster Kommentar lautete:

alda was hast du für probleme alda spast !!! du warst selber ma klein junge und mein bruder is auch 15 und der hast seine eltern net spastenkind?

Ja, mein Lieber, Du musst Dich aber bei den Machern der „Du bist Deutschland“-Kampagne beschweren, wenn Du deren Text nicht magst. Das ist eigentlich genau das, was ich in dem Clip tue. Na gut, vielleicht verstehst Du Ironie nicht, kann ja noch kommen, nachdem Du Dir abgewöhnt hast, an einigen Stellen viel zu viele Satzzeichen hintereinander zu posten und es an anderen Stellen komplett zu vergessen.

Interessant auch, dass Finni im ersten Posting sagte, dass sein Bruder seine Eltern nicht hasst und erst im zweiten Posting anmerkt, dass er sie auch ganz gerne hat.

Kingbins hingegen bringt seine Kritik an mir auf den Punkt:

was für? ein ideot

Mehr braucht er nicht, um sich zu deklassieren. was? vür ein analfabät.

woWa1805 hingegen schrieb:

drecksvideo. nix besseres? zu tun??

Da musste ich natürlich nachschauen, was er besseres zu tun hatte und besuchte sein Youtube-Profil und antwortete ihm: „Danke für Deinen Kommentar. Dadurch habe ich Deine Profil gefunden und das Video, wo Du mit? Deinen Freunden besoffen vor der Kamera herumgrölst und prollst und weiß nun, was ein Drecksvideo ist und was nicht.“

Leider hat er das Video mittlerweile entfernt, ich hätte es Euch zu gerne gezeigt.

Es gab allerdings auch gebildete Kommentare, die ich nicht verstand. Carolina5059 schrieb:

Es una pena,? tener hijos es lo más bonito del mundo. Pregúntale a tu madre.

worauf CatalanBenjamin antwortete:

¡Muy buena idea escribir el comentario en castellano! Así? todo el mundo te entiende. 😉

Okay – kann jemand spanisch? Oder katalanisch? Verabredet sich da gerade die baskische Terrororganisation? Oder was geht da ab?

Du machst ins Bett. Du bist Deutschland. Deutschland macht ins Bett.

Verdammt, wir dachten es sei überstanden. Vor zwei Jahren gab es ja diese schreckliche „Du bist Deutschland“-Kampagne, wo mir Prominente zur Melodie von Forrest Gump verklickern wollten, ich sei Deutschland, mein Wille sei wie Feuer unterm Hintern und wir müssten uns die Hände schmutzig machen. Und ich sei die Hand.

Damals schon dachte ich, man müsse das Lied singen, um ihm mehr Ausdruck zu verleihen. (siehe hier)

Doch das Grauen geht weiter. Es gibt eine neue „Du bist Deutschland“-Kampagne. Der Text ist mal wieder grandios … schlecht, die Aussage genauso. Den Spot kann man sich zum Beispiel im Beitrag des heuteblog anschauen

150 unschuldige Kinder für zweifelhafte unnötige unnütze Patriotismus-Werbung zu missbrauchen ist nicht nur noch doofer als die erste Kampagne, weil da ja nur Prominente missbraucht wurden, sondern schamlose Scheiße.

Und wie eingebildet sind die Macher?

“Die Kampagne „Du bist Deutschland“ war 2005 der Beginn einer positiven Stimmungswelle im ganzen Land. Höhepunkt war die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland.”

Ja klar. Mit fremden Lorbeeren schmücken. Also wenn ich die Leute, die hinter so einem Übel stecken, mal persönlich treffe, dann ist aber rappel im Karton.

Und wer den Spot hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Also nochmal singen, mein Videoblog:

Eine richtig gute, sachliche Kritik an der Kampagne und ihrer Hintergründe gibt es hier bei Heise. Sehr lesenswert.

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