Und zwar „Jung und Frei“ mit der wahnsinnig erfolgreichen Gruppe „Sunday“ (die war zumindest erfolgreicher als „Monday“ und … na gut, weniger erfolgreich als „Friday“). 1981, es hat sich nicht viel verändert seitdem:
Und zwar „Jung und Frei“ mit der wahnsinnig erfolgreichen Gruppe „Sunday“ (die war zumindest erfolgreicher als „Monday“ und … na gut, weniger erfolgreich als „Friday“). 1981, es hat sich nicht viel verändert seitdem:
Seit Mitte der 90er Jahre, habe ich die Welt der Improvisation für mich entdeckt, ob es Freitags beim „improvisierten Lied“ ist, Live bei Solo-Auftritten oder beim Impro-Theater in der Gruppe. Viele sind vom Impro-Fieber gepackt und spielen meist in kleinen Gruppen zusammen, es sind tausende an der Zahl, von blutjungen Amateuren bis hin zu alten Profis. Es gibt jedoch eine Gruppe, die sich durch ihre Einzigartigkeit von allen anderen Schauspielern absetzt:
Die New Yorker Gruppe spielt nämlich unter dem Motto „We cause scenes“ nicht auf Bühnen, sondern kreiert Ereignisse im öffentlichen Raum. Diese Ereignisse, von Improv Everywhere „Missions“ genannt, werden meist von erfahrenen Improspielern, den „Agents“ durchgeführt. Manchmal gib es allerdings auch Missionen, an denen alle teilnehmen dürfen, Impro Everywhere hat mittlerweile eine so große Fanbase, dass selbst in Köln sich hunderte Leute zusammengefunden zu haben, um einen Streich der New Yorker zu unterstützen.
Die Aktionen sind weder politisch, noch frech und gemein. Schadenfreude spielt nie eine Rolle, sondern das einzige und erklärte Ziel ist, dafür zu sorgen, dass es allen besser geht. Ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern und eventuell zufällig ausgewählten Menschen eine ganze besondere Freude zu bereiten. Bei so viel fast unanständig gutem Willen, mischt sich beim Betrachten das Gelächter fast mit Freudentränen.
Wie hier, als Improv Everywhere einfach mal einen Hochzeitsempfang organisierte, für das nächste Paar, dass zufällig aus dem Standesamt schritt:
Zu ihren bekanntesten Streichen gehört das Synchronschwimmen-Ballett in einem Springbrunnen, das stundenlange Wiederholen einer 5-minütigen Sequenz in einem Starbucks, das Entern eines „Best Buy“-Ladens mit 80-Darstellern, alle in hellblauen Hemden und Khaki-Hosen, die andere Kunden berieten – die Uniform der echten „Best Buy“-Bediensteten besteht aus ebendiesem. Allerdings riefen die Ladenbesitzer die Polizei, doch die Polizei sagte, man könne nichts tun, da es ja nicht verboten sei Hemden und Hosen zu tragen.
Da ist jeder aufgefordert, ohne Hosen in die U-Bahn zu steigen, als ob man sie vergessen habe. Dies findet jedes Jahr mit immer mehr Anhängern statt. Eines Jahres wurden 8 Agenten daraufhin verhaftet und wegen „disorderly conduct“ angeklagt. Der Richter sprach sie allerdings frei, da er nicht wusste, was daran schlimm sein solle, Menschen zum Lachen zu bringen.
Manche Streiche sind in ihrer Einfachheit genial und zeigen dennoch die Großartigkeit der Menschlichkeit. „Rob“ möchte einfach nur allen ein „High Five“ geben:
Im nächsten Video sind die Agenten einfach mal an den Flughafen gefahren, um ankommende Reisende zu begrüßen. Sie bereiteten Luftballons vor, ein großes „Welcome Back!“ – Zeichen und Plakate auf die sie schnell die Namen schrieben (die sie sich vom Limo- oder Hotel-Service abschauten). Einfach mal nett zu Fremden sein, ich könnte Jubeln vor kindischer Freude:
Wenn die Schauspieler ein Musical aufführen, muss das natürlich unerwartet in einem Einkaufszentrum sein:
ich glaube, Improv Everywhere ist auch Erfinder des „Frozen Grand Central“, das in zahlreichen Flashmobs Nachahmer gefunden hat:
Diese Gruppe zelebriert das Großartigste, was ich je gesehen habe.
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