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Der Meteorologe beim Friseur

Und schon wieder wurde ein Friseurladen mit fragwürdigem Namen entdeckt, diesmal von meinem Namensvetter Manuel in Berlin:

atmosphairmanuelberlin

Der Laden heißt tatsächlich Atmosphair …. Atmosp – Hair … get it? got it. good.

Na? Aus welchem Film ist der letzte Spruch?

Falls auch ihr Läden (nicht ausschließlich Friseurläden!) mit fragwürdigen Namen findet, schickt sie mir bitte. Adressen im Impressum.

Der Friseur im Jeansanzug – die Vorgeschichte

Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu Friseuren. Manche Menschen haben Angst vor Zahnärzten oder vorm Fliegen, also vollkommen ungefährlichen Sachen. Ein Friseur hingegen hat eine scharfe Schere und man ist ihm in seinem Friseurstuhl hilflos ausgeliefert! Außerdem schleicht er sich von hinten an, hinterrücks er…schnitten, sozusagen! Ehrlich ist so etwas nicht!

Und außerdem weiß man vorher ja auch nicht, ob man eine gescheite Frisur verpasst bekommt. Und man weiß auch nicht, über was geredet wird, während man da auf dem Stuhl sitzt. Erzwungener Smalltalk kann manchmal auch schon ganz fies sein.

Ähnlich ist es mit Taxifahrern, auch da habe ich immer Angst, an wen ich gerate. Bei Friseuren hat man zum Glück mehr Auswahl und kann sich den zumindest von der Schaufensterscheibe aus mal ansehen. Und wenn man dann den Friseur des Vertrauens gefunden hat, kann man bi ihm bleiben.

Der Friseur meines Vertrauens hatte einen Laden direkt vor meiner Haustür. Und von einem auf den anderen Tag war er plötzlich weg. Stattdessen machte dort nach 3 Tagen Umbau ein neuer Friseurladen auf, mit älteren dicklichen Frauen, die noch älteren, noch dicklicheren Frauen die Haare schnitten. Die hatten bestimmt Talent, aber da würde ich nie und nimmer hineingehen – ja ich wagte noch nicht einmal Blickkontakt, wenn ich an dem Laden vorbeiging.

Und so wucherte meine Haarpracht und wuchs und wuchs und wuchs, bis ich eine Entscheidung treffen musste: Ich würde einen neuen Friseur finden und zwar zackzack!

Also ging ich los, die Merowinger-Straße runter. Man muss dabei bedenken, dass die Merowinger-Straße fast ausschließlich aus 3 Arten Geschäft besteht: Büdchen, Bäckereien und eben Friseure. Man könnte fast meinen, alle Friseure Kölns haben sich in einer Straße angesiedelt. Aber nur so war es wohl möglich, den verdammten nuttigen Unisex-Laden vor ein paar Jahren zu vertreiben, damit die Straße nicht mehr aussieht, wie der Hartgeld-Strich.

Ich ging allerdings an jedem Friseurladen vorbei. Ich traute mich nicht rein. Ich ging sogar noch den Chlodwigplatz bis zum Tor hoch, weil da um die Ecke noch ein paar mehr Läden waren, aber auch dort traute ich mich nicht rein. Ich wurde richtig feige. In dem einen Laden waren nur Frauen, bedeutete das, dass nur Frauen die Haare geschnitten bekommen und ich mich lächerlich mache, wenn ich reingehe? In dem anderen hatten alle Rasierer in der Hand, gab es da nur Maschinenschnitte? In einigen Läden waren die Friseurinnen so hippe Girls mit mehreren Farben im Haar, abgemagert, doch trotzdem mit Schere in der Hand, in anderen Läden waren es männliche Friseure, die genauso aussahen und wahrscheinlich genauso sprachen. Nein, ich traute mich nicht und ging wieder nach Hause. Ich würde am nächsten Tag wieder eine Tour unternehmen.

Hier geht’s weiter mit Teil 2.

Die Welt lächelt mich an. Oder lacht mich aus.

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Kürzlich war ich mal beim Arzt. Die Sprechstunden-Gehilfinnen waren verdammt freundlich, der Arzt auch, die ganze Zeit haben mich alle angelächelt. Es hat mich etwas verwundert, war das nur, weil ich Privatpatient bin? Direkt danach ging ich zum Friseur, auch dieser grinste mich die ganze Zeit an und war richtig jovial. Nur weil er schwul war und ich ein Mann? Das kann doch nicht sein … Nach dem Friseur ging ich dann in die Apotheke, um Salbei-Bonbons zu kaufen und wieder – alle Apothekerinnen lächelten mir zu und der Apotheker nickte mir lächelnd zu. Was war denn los? Ist die Welt plötzlich freundlicher geworden?

[random]

Als ich wieder zu Hause war und einen kurzen Blick in den Spiegel warf, wurde mir klar, was geschehen ist. Ich hatte davor einen Kaba getrunken und einen Kaba-Mund, der meine Mundwinkel clownesk künstlich nach oben zog. Die Leute grinsten mich nicht an, die grinsten einfach nur zurück!

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