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Was mich zu Kentucky Fried Chicken treibt

Eigentlich habe ich ja etwas gegen uneingeschränkt alle dieser imperialistischen Fast-Food-Ketten, zu denen die Menschenmassen pilgern und sich ohne Probleme minderwertiges Essen ordern und sich wie tierisch freuen, dass es eben typisch nach der Marke schmeckt. Ganz ehrlich, diese Ketten versuchen natürlich Profit zu machen, sie verarschen die Kunde und verkaufen ihnen möglichst billiges Essen zum möglichst hohen Preis. So lange die Kunden folgen, geht dieses Spiel. Selbst Subway ist nicht wirklich qualitativ gesundes Futter.

Seit ich mit dem Schiff um die Welt gereist bin, macht es mich ziemlich traurig, das man egal wo man aussteigt, Ostsee, Mittelmeer, Karibik oder gar Dubai, auf das goldene M und seine Kollegen trifft. Ich reise doch nicht auf die andere Seite des Globus, um dort genau dasselbe zu bekommen wie hier?

Die Touristen allerdings anscheinend schon. Die freuen sich, dass es dort genauso schön schlecht und billig schmeckt, wie hier. Ich habe immer die Crewmitglieder belächelt, die ihre knappe frei Zeit nutzen, um an Land zum Beispiel in den Starbucks zu gehen. Ich weiß, der Kaffee an Bord ist schlecht, aber eben so schlecht ist der Filterkaffee in Millionen deutscher Haushalte und ebenso schlecht, wenn nicht noch schlechter, ist der Automatenkaffee von Starbucks.

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Ab und an allerdings verkehre ich auch in diesen Läden, ich will mich gar nicht ausschließen. Allerdings schäme ich mich dann immer ein bisschen, dass ich wieder dem Clown Ronald McDonald ein paar Scheinchen zustecke.

Als KFC, Kentucky Fried Chicken, nach Deutschland kam, musste ich es auch mal probieren und obwohl auf den Fotos die Hühnchen natürlich saftig, golden und lecker aussehen, hat es wie ein Desaster geschmeckt. Ich war herbe enttäuscht und wollte nie mehr dort essen. Doch schon am nächsten Tag hatte ich wieder Lust darauf. Meine Theorie: Ihre „geheime“ Gewürzmischung muss voller Drogen sein. Beim ersten mal tat es noch weh – und dann will man es immer wieder haben.

So bin ich also ab und an im KFC zu finden, die seit kurzem damit werben, dass ein unabhängiges Testinstitut ihnen den besten Kundenservice der Fastfood-Ketten bescheinigt hat. Das kann ich bestätigen. Spätestens seit ich eine Pommes und eine Cola bestellt habe. Denn ich bekam einfach eine, ohne Nachfrage, welche Größe ich denn wolle.

Ich kann mich da immer nicht entscheiden und wenn ich es wüsste, hätte ich es gesagt. Danach handeln wohl auch die Bediensteten und geben einfach das, was verlangt wird, ohne aufwendiges Verkaufsgespräch. Was weiß ich, ob ich 0,3 oder 0,4 oder 0,5 Liter Cola will? Ich will einfach was zu trinken. Und bei den Pommes möchte ich mich auch nicht zwischen klein, mittel und groß oder wie das meist heutzutage heißt, mittel, groß und XL entscheiden.

Und wenn, dann hätte ich es gesagt. Also bravo, KFC, ihr habt den Trick raus!

Die anderen Läden müssen noch üben. Bei Starbucks ist „klein, mittel, groß“ „tall, grande, venti“, also „hoch, groß, zwanzig“. Was im Himmel? Also das größte Getränk hat eine Zahl und die beiden kleineren haben Namen, die „groß“ heißen? Gut, und warum muss alles so groß sein? Was ist mit meinem Espresso? Ich will keinen großen Espresso, ich will einen richtigen Espresso!

Auch bei den Pizza-Bringdiensten, Joey’s, zum Beispiel heißt es statt „klein“, „classic“. Und dann gibt es meines Wissens noch „ClassicXL“ und „Family“. Niemand traut sich mehr klein zu sagen, ist Euch das auch schon aufgefallen? Welche Größenbezeichnungen haben die Ketten Eures Vertrauens?

Fast Food Salat


Lange gab es die Rubrik „Was ich nicht leiden kann“ nicht mehr, aber eben am Bahnhof fiel es mir wieder ein: Ich kann Leute, die bei McDonald’s Salat bestellen nicht leiden. Das sind dieselben Leute, die sich „gesund“ ernähren mit diversen unsinnigen „light“-Produkten, wie den Katjes Yoghurt-Gums für die die Komplett-Verarsche Heidi Klum Werbung gemacht hat.

Wahrscheinlich halten dieselben Leute „Germany’s Next Topmodel“ für Qualitätsfernsehen und Detlef D! Soost für ein außergewöhnliches Tanztalent mit einem Doktor in Philosophie.

Dieselben Leute gehen in den Starbucks, und glauben, dass es dort den besten Kaffee der Welt gibt, was aber erst der Fall sein wird, wenn es wirklich nur noch Starbucks gibt und keine anderen Cafés mehr. Die bestellen dann einen Grande Double-Schoko-Karamell-extra sweet-FrappuCappuFrizzoFrezzo-extra-Chino-Kaffee, aber natürlich mit fettarmer Milch.

Ach nee, das sind die, die bei McDonald’s zwei Big Mac, XXL-Pommes und Cola Light bestellen.

Und was könnt ihr nicht leiden?

Das etwas andere Restaurant

„McDonald’s – das etwas andere Restaurant“ steht auf einem Werbeschild am Altonaer Bahnhof. Das ist wohl ein Witz. Auf jeden Fall gehört es in die Kategorie „die dümmsten Sprüche der Werbung“. Also wenn McDonald’s eins nicht ist, dann ein Restaurant. Ein Restaurant ist was Anderes, nicht McDonald’s ist ein anderes Restaurant. Nie im Leben. Vielleicht eher „McDonald’s – der etwas andere Dreck“.

Schlimm genug, dass überall auf der Welt das Essen gleich schmecken kann, noch schlimmer ist, wie es schmeckt. Ich habe mir kürzlich zum allerersten Mal einen Burger beim McDonald’s auf der Reeperbahn geholt. Ich gebe ja zu, ich hatte schon ab und an mal Chicken Nuggets oder Pommes, aber eben noch nie einen Burger. Trotzdem, ich wollte mal probieren, bevor ich lästere.

Also bestellte ich deren Angebot, ein Burger zur WM, der nur „M“ hieß, mit Pommes und Cola. Das die Pommes nur matschig schmeckten, nur nebenbei. Erstmal zur Bestellung. Ich fragte:

„Was ist denn da für eine Sauce drauf?“
„Keine Ahnung.“
„Mhm, aha, das ist aber nicht gerade gut. Dass ihr nicht wisst, was auf Eurem Burger drauf ist.“

Der Typ an der Kasse hat dann seinen Kollegen dahinter gefragt, der wusste es auch.

„Da ist Mestro Sauce drauf.“
„Bitte was?“

Er meinte natürlich „Maestro“ sagte dennoch noch einmal „Mestro“.

„Aha, und was ist Mestro?“
„Keine Ahnung.“

Er erklärte mir dann, dass er das nicht sagen könne, denn das käme in der Packung und da stünde nicht drauf, was drin ist, nur dass es „Mestro“ ist.

„Ja nun, das ist wohl etwas ungünstig. Ihr solltet ja schon wissen, was ihr in Euren Produkten drin habt.“
„Na ja, die ist so weiß. Mit Kräutern.“

Ich bestellte trotzdem einen, das war ein Fehler. Brachte ihn mit mir nach Hause und packte ihn aus. „Irgendwie riecht das nach Fisch“, stellte ich fest. Meine temporäre Mitbewohnerin sagte: „Nee, das riecht wie das Hundefutter für meinen Hund.“

Trotzdem, ich wollte es mal probieren. Vielleicht wäre ja der Geschmack nicht so schlimm, wie der Geruch. Oder ich müsse mich erst dran gewöhnen. Den halben Burger packte ich, bevor ich vor Übelkeit nicht mehr konnte. Meine Mitbewohnerin versuchte dann auch einmal und stellte fest, dass das Fleisch in der Mitte des Burgers noch roh war.

Fazit: Ein mal und nie wieder.

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