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Anleitung für den Kauf eines Bahntickets von Köln nach Berlin, von Berlin nach Hamburg und von Hamburg nach Berlin


1. Im Internet auf bahn.de nachschauen. Beim Versuch die Reisedaten zu ermitteln, stelle ich fest, dass wenn man für die Hinfahrt einen Zwischenstopp mit einer bestimmten Aufenthaltsdauer einplant, das Programm einem nicht die Möglichkeit gibt, bei der Rückfahrt diesen Zwischen-Stopp auszulassen. Man kann noch nicht einmal die Zwischen-Stopp-Dauer verändern.

2. Ich stelle fest, dass das sowieso alles nichts bringt, da die Tintenpatrone alle ist.

3. Ich trete den langen Weg zum Bahnhof an und wundere mich über die Straßenbahn: Wie kann eine Straßenbahn, die im 10-Minuten-Takt fährt, 12 Minuten Verspätung haben?

4. Am bahn.comfort Schalter warte ich genauso endlos, wie am normalen Schalter, da an den normalen Schaltern die Schlange zwar länger ist, aber auch mehr Mitarbeiter sitzen.

5. Ich schaue zu, wie die Mitarbeiterin mit der simplen Reiseplanungsfrage die gleichen Schwierigkeiten hat, wie ich im Internet. Anscheinend machen Leute so was normalerweise nicht, wo hin fahren und dann auch noch wo anders hinfahren. Anständige Leute fahren erst wieder nach Hause, bevor sie woanders hinfahren.

6. Nach komplizierten Rechenaufgaben schlägt sie mir einen Fahrpreis von 131 Euro vor. Ich frage, wo ich denn da gespart hätte, im Vergleich dazu alle Fahrkarten direkt vor der Fahrt zu kaufen?

7. Sie rechnet nach, und stellt fest, dass es keine Ersparnis gäbe, aber wenigstens müsse ich mich dann nicht noch einmal anstellen.

8. Ich lehne dankend ab, da es ja auch sein könnte, dass ich von Berlin nach Hamburg und von Hamburg nach Köln einen Zug nehme, der kein ICE ist, und das wäre doch dann doof, wenn ich ICE-Geld zum Fenster rausschmeiße. Und übrigens, was sei denn mit diesem Metropolitan, diesem Luxuszug, der zwischen Hamburg und Köln verkehrt?

9. Sie versichert mir, dass es an dem Abend an dem ich fahren wolle für den Zug ganz sicher keine günstigen Tickets mehr gäbe, da dann alle Geschäftsreisenden fahren. Allerdings müssen wir hier jetzt ja auch mal weiter machen und zu Potte kommen, es stünden ja auch noch andere Leute in der Schlange.

10. Ich versichere ihr, dass ich mich so lange beraten lasse, bis ich das Preissystem der Deutschen Bahn verstanden habe, ich entscheide mich an der Pommesbude ja auch erst, nachdem ich gemerkt habe, dass eine große Pommes teurer ist als eine kleine.

11. Sie erzählt mir noch mal, dass es nicht billiger ist, wenn ich mir die Tickets jetzt komplett und an den ICE gebunden kaufe, als wenn ich sie einzeln am Tag der Fahrt kaufe. Ich sage ihr, dass ich dann jetzt nix kaufen werde.

12. Sie schlägt vor, dass ich wenigstens schon die Karte von Köln nach Berlin kaufen könne, denn da würde ja sowieso nur der ICE fahren und ich wüsste ja schon genau, welchen ich nehmen wolle.

13. Ich stimme ihr zu und lasse sie das Ticket für 63 Euro ausdrucken. Bei dem unglaublich hohen Preis trotz Bahncard schlucke ich. Sie fragt mich, ob ich eine Sitzreservierung wolle?

14. Ich frage sie, was das denn koste? Sie antwortet 3 Euro. Ich sage ihr, dass ich doch zurzeit überall höre, dass die Reservierungen kostenlos seien. Sie sagt: „Ja, am Automaten. Hier nicht!“. Ich sage ihr: „Ja, dann kauf ich die Karte doch am Automaten!“. Sie sagt: „Na gut.“ und wirft mir meine Bahnkarte, die sie schon an sich gerissen hatte, wieder hin.

15. Am Automaten kaufe ich die Karte und bekomme eine kostenlose Sitzreservierung.

16. Interessehalber schaue ich dort auch mal nach Zügen von Hamburg nach Köln und stelle fest, dass es 3 Arten gibt: der ICE mit 55 Euro (den mir die Verkäuferin andrehen wollte), der IC mit 44 Euro (der für die Fahrt die gleich Zeit braucht). „Ja dann werde ich doch den nehmen, denke ich mir. Kurz darauf entdecke ich noch, dass da noch der Superbequeme, ultraschnelle, Komfort-Luxuszug Metropolitan steht, aber der Automat leider nicht weiß, was der Zug kostet, das müsse ich am Schalter nachfragen.

17. Da ich keine Lust habe, mich noch mal am Bahnkomfort-Schalter nachzufragen, gehe ich in die DB-Lounge und frage einen DB-Mitarbeiter einfach mal so, was der Metropolitan kosten würde. Nach 10 Minuten Bearbeitung seines Rechners erzählt er mir stolz den Preis: 34 Euro. Der Luxuszug ist also billiger als der Nicht-Luxuszug. Als ich ihn darauf hinweise, glaubt er es mir zuerst auch nicht, schaut dann aber nach, und meint „Tatsächlich!“. Ich kaufe also das Ticket.

18. Ich überlege kurz, ob ich der Bahn schreiben soll, weil mir als günstigstes Ticket ein Ticket angeboten wurde, dass 20 Euro teurer war als nötig, verwerfe dann aber die Idee.

19. Während ich an der Straßenbahnstation wieder 12 Minuten auf meine Linie warte, die im 10-minuten-Takt fährt, fahren in einem Abstand von 2 Minuten 3 Bahnen der anderen Linie, die auch im 10-Minuten Takt fährt ein und aus.

20. Erschöpft komme ich zu Hause an. Das einzige positive: Ich habe den Ärger mit dem Päckchen, Porto und Packset – Kauf bei der Post heute Morgen vergessen.

(sorry, der Artikel ist 5 Jahre alt, aber es musste einfach nochmal sein)

Auch schauen: Hier erfahrt ihr Alles über die Deutsche Bahn

Anleitung für den Kauf eines Bahntickets von Hamburg nach Kiel

Anleitung für den Kauf eines Bahntickets von Hamburg nach Kiel

unter folgenden Voraussetzungen: Besitz einer Bahncard 50, eines € 20 – Scheins und einer EC-Karte.

1. Einige Tage vorher schaust Du im Internet bei bahn.de, welche Verbindungen es gibt und was ein Ticket kostet. Natürlich möchtest Du für diese kurze Strecke einen Regionalzug nehmen, das wird doch bedeutend billiger sein, als der teure ICE.

2. Das Internet spuckt Dir als Ergebnis „Preisauskunft nicht möglich“ aus. Warum denn?

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3. Am Tag der Reise fährst Du mit der Hamburger U-Bahn an den Hauptbahnhof. Du kaufst fast eine Karte zum falschen Preis, denn „Hauptbahnhof“ steht auf der Liste der Fahrtziele im Preisbereich 1 und 2 nicht drauf und Du schenkst dem Satz „Alle anderen Ziele liegen im Preisbereich 3“ Glauben. Bis Du einen anderen Zettel entdeckst, wo steht, dass Hauptbahnhof im Preisbereich 1 liegt. So will der HVV also extra Geld verdienen.

4. Am Hamburger Hauptbahnhof gehst Du aus dem U-Bahn-Bereich in den Bahn-Bereich und suchst einen Automaten. Etwas schwierig, denn die ersten 20 Automaten, die Dir begegnen sind nur Automaten für die U-Bahn. Schließlich findest Du einen und stellst Dich in die lange Schlange davor.

5. Du kannst auswählen: „Schleswig-Holstein Regionalverkehr ohne Zuginformation“ oder „DB Tickets mit Zuginformation“. Da Du wissen willst, wann Du fährst, wählst Du DB Tickets.

6. Du lässt Dir anzeigen, welcher Zug für Dich in Frage käme, kannst ihn da aber nicht buchen, da es ein Regionalzug ist. Du wirst also doch zum Schleswig-Holsteiner Verkehrsverbund umgeleitet.

7. Du gibst Dein Ziel „Kiel“ ein. Der blöde Automat fragt Dich, ob Du über Lübeck oder Elmshorn fahren willst. Du hast keine Ahnung.

8. Du rätst einfach mal, dass die billigere Strecke auch die kürzere ist und wählst diese. Der preis ist € 18,60. Du tippst „Bahncard 50“ und der neue Preis ist € 13,75. Das ist eine Ermäßigung von 25 Prozent. Du verfluchst die Bahn, weil sie den Kunden glaubhaft macht, wenn man die Bahncard 50 hätte, bekommt man 50% Ermäßigung auf die Tickets der Bahn.

9. Du denkst kurz nach, drückst noch mal auf „Abbrechen“ und fängst noch mal nach vorne an und suchst einfach mal so nach einem ICE. Siehe da, das würde nur € 13,- kosten. Du schimpfst laut auf die Idioten der Bahn, die Bummelzüge teurer als Schnellzüge machen. Klar, wer längere Zeit im Zug verbringt, soll auch mehr zahlen, oder was?

10. Ein Typ kommt auf Dich zu und fragt Dich, ob Du auch nach Kiel fährst und ob man zusammen fahren solle. Dann könne man ein Schleswig Holstein Ticket kaufen und würde Geld sparen.

11. Du drückst also noch mal auf „Abbrechen“ und wählst das Schleswig-Holstein Ticket. Da die Hälfte des Preises von € 29,- Euro nicht billiger als das ICE Ticket, noch nicht mal billiger als das teure Regionalzug-Ticket ist, schlägst Du die Hände über dem Kopf zusammen, drückst nochmal auf „Abbrechen“ und wählst noch einmal das ICE Ticket.

12. Der Automat fragt Dich, ob Du Bahnbonus-Punkte sammeln willst. Du steckst also die Bahncard in den Automaten und wartest. Dem Automaten scheint nicht bewusst zu sein, dass der Zug gleich abfährt.

13. Schließlich versuchst Du die 13 Euro zu zahlen und versuchst einen 20 Euro-Schein in den Schlitz zu stecken. Das ist dem Automaten aber zu viel, denn er will nur Schein bis 10 Euro.

14. Du verpasst den Zug.

Siehe auch meinen ähnlichen älteren Artikel: „Anleitung für den Kauf eines Bahntickets von Köln nach Berlin, von Berlin nach Hamburg und von Hamburg nach Köln

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