Das war das 2. Halbfinale des ESC in Baku
Los geht’s! Die Eurovision-Hymne ertönt. Und die altbekannte Stimme Peter Urbans. Und kündigt als Pausenact Lena an. Igittigitt. Wieso moderiert eine Rechtsanwältin die Show?
1. Serbien: Željko Joksimovi? mit „Nije ljubav stvar“
Direkt am Anfang Klavier und dann direkt Geige. Die wissen, was beim ESC ankommt. Oh, Oboe! Und der Typ kann singen. Was soll man da denn lästern? Okay, die Choreographie ist scheiße – langsames Abschreiten auf der Bühne? Und 2 geigende Zwillinge, immerhin. Das Lied ist übrigens neben Schweden der Favorit. Wahrscheinlich auch weil der Oboist mittendrin zur Folklore-Flöte wechselt.
2. Mazedonien: Kaliopi mit „Crno i belo“
Die Mazedonin spielt das Lied des Serben nochmal. Zumindest am Anfang: Klavier, Geige, gleiche Outfits. Dann will sie aber losrocken. Mittendrin versucht sie einen Ton so hoch zu singen, dass mein Colaglas zersprungen ist.
3. Niederlande: Joan Franka mit „You and Me“
Dieses blöde Niederländische Riesenbaby bringt den Saal zum Mitklatschen, weil sie Indianerkopfschmuck trägt. Tumbes Folk. Und dann auch noch ein verdammtes Banjo.
4. Malta: Kurt Calleja mit „This Is the Night“
Bei Malta – „singing eh eh eh je eh eh“ – ist das eigentlich nichts anderes als Schlager mit so ein paar House-Sounds. House ist ja auch nichts anderes als Schlager. Und das da ist nicht mal House. Den ESC-Fans gefällt’s trotzdem- Bärgs.
5. Weißrussland: Litesound mit „We Are the Heroes“
Die Band sieht aus wie aus den Mad Max Filmen entsprungen und macht Musik so schlecht wie David Hasselhoff schauspielert. Sie singen aber schon mal, dass sie gewinnen werden. So kann man sich irren.
Zwischendurch mal ein Riesen-Lob an den Soundtechniker. Der Sound ist fantastisch.
6. Portugal: Filipa Sousa mit „Vida minha“
Die Portugiesin singt einen Fado. Weil es Weltkulturerbe ist. Daher scheidet sie nachher aus.
7. Ukraine: Gaitana mit „Be My Guest“
Im ersten Moment, als die auf die Bühne getakelt ist, dachte ich das sei Stefan Raab’s „Ich liebe Deutscheland“-Tante. Ukraine platziert ja donst immer ganz oben, aber diesmal werden sie – hoffentlich – sogar noch hinter Weißrussland landen. Und da man nur 6 Leute auf der Bühne platzieren darf, wird halt eine Videowand mit hunderten Tänzern auf der Bühne platziert. Absurd? ja. Funtioniert aber, die Halle flippt aus. Der letzte Ton ist übrigens der Horn-Klang, der in Ruslanas „Wild Dances“ Siegerlied damals auch schon vorkam.
8. Bulgarien: Sofi Marinowa mit „Love Unlimited“
Billigster Ostblock-Disco-Trash, von der Bühne nach ihrem Ausscheiden direkt auf den Straßenstrich.
9. Slowenien: Eva Boto mit „Verjamem“
Ah, da ist Lena. Ach nee, die Slowenin kann ja singen. Aber ein sehr langweiliges Lied.
10. Kroatien: Nina Badric mit „Nebo“
Also irgendwie langweilt mich das 2. Halbfinale viel mehr als das erste. Im ersten waren schlechtere Songs, aber das ist doch viel geiler als dieser mittelmäßige Pathos.
11. Schweden: Loreen mit „Euphoria“
Das war produktionstechnisch (Licht, Schnee) das aufwendigste und perfekteste bis jetzt. Und die Frau hat ihre Stimmprobleme aus den Proben auch in den Griff gekriegt. Aber ich finde nicht heraus, in welcher Sprache die da singt. Das soll angeblich englisch sein?
12. Georgien: Anri Dschochadse mit „I’m a Joker“
Ähm also. Ein Mönch in roter Kutte singt Oper, dann wird es funky, Burlesque-Damen stehen auf Laufbändern und der Sänger beweist, dass er auf traditionellen Trommels hauen kann und Klavier spielen kann. Und der Beat ist so funky, dass es das einzige ist, was mir bisher gefällt. Aber Funk hat beim Grand Prix noch nie was erreicht.
13. Türkei: Can Bonomo mit „Love Me Back“
Das Lied ist ja ganz nett, aber warum lassen die das keinen Sänger singen, sondern ein Schaf?
14. Estland: Ott Lepland mit „Kuula“
Der ist gut. Und singt gut. Und klavier ist auch dabei. Aber man trägt kein T-Shirt unter einer Weste.
Noch 4. Ich kann nicht mehr.
15. Slowakei: Jason Mai mit „Don’t Close Your Eyes“
Die Sängerin sieht aus wie Thomas Gottschalk auf Crack. Und das Lied klingt wie „Hard Rock Hallelujah“ gemischt mit Red Hot Chili Peppers. Nur nicht so eingängig. Und nicht kostümiert genug.
16. Norwegen: Tooji mit „Stay“
Wenn man die Studioaufnahme von dem Lied vor dem Contest gehört hat, dachte man: Das ist der Favorit, tolles Lied und einfach zu singen, da kann man viel draus machen. Und dann nehmen die so einen Schönling, der konsequent 3 Minuten lang schief singt. So traurig.
17. Bosnien und Herzegowina: Maya Sar mit „Korake ti znam“
Warum setzen die sich eigentlich hinter Instrumente, wenn die Musik om Band kommt? Und jeder, der heute am Flügel saß, hat einen anderen Flügel bekommen. Obwohl kein Ton drauf gespielt wurde. Was für eine Verschwendung. Hoffentlich haben sie wenigstens die Klavierstimmer nicht bezahlt. Jeglicher Gesang muss laut Regeln live sein, warum muss nicht auch jedes Instrument, dass auf der Bühne bedient wird, live gespielt werden?
18. Litauen: Donny Montell mit „Love Is Blind“
Der sieht aus wie Tom Cruise mit Augenbinde. Zu dem Song sag ich lieber nichts. The Loooooove Boat!
Pausenact: Dima Mila, der kleine Hosenscheisser, mit dem schlechtesten Lied, das je gewonnen hat, Daniel Küblböck, kann plötzlich singen, weil er viele Burger gegessen hat, Alexander Ribak, der kleine Hosenscheisser, mit dem schlechtesten Lied, das je gewonnen hat, Lena, die dringend mal was Essen muss, mit dem schlechtesten Lied das je gewonnen hat, außerdem die schlechteste Sängerin, die je gewonnen hat, und dann machen sie alle gemeinsam noch ABBA kaputt. Dabei war ABBA nie ganz.
Und weiter sind:
Litauen
Bosnien-Herzegowina
Serbien
Ukraine
Schweden
Mazedonien
Norwegen
Estland
Malta
Türkei
… na 8 von 10, immerhin. Gute Nacht!
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