Die Angestellten bei der Postfiliale „meines Vertrauens“ erinnern mich an Billardkugeln in Super-Super-Slowmotion. Allerdings wirken sie bei ihrer Arbeit so debil wie eine Inzestfamilie aus den Wäldern Utahs.
Es ist eine recht große Filiale, wenn man die Länge der Schlange vor den Schaltern zum Maßstab nimmt. Egal, wann man da vorbeikommt, unter einer halben Stunde Aufenthalt ist nichts drin. Selbst wenn man nur eine Briefmarke braucht und nicht den Briefmarkenautomaten, den alten Faschisten, benutzen möchte, der perfiderweise um den Widerstand zu brechen kein Rückgeld gibt, sondern den Restwert in Briefmarken rausrückt. Ich habe schon einige 45cent-Marken hier liegen, mit denen ich gar nichts anfangen kann. Ob man die umtauschen kann?
Die Filiale hat sechs Schalter, von denen allerdings zwei generell unbesetzt sind, zwei andere Mitarbeiterinnen durchwühlen stundenlang erfolglos gerade riesige Paketberge, weil jemand mit Abholschein das Paket abholen will, da der Postbote wieder mal zu faul war, beim Nachbarn das Paket abzugeben, oder überhaupt zu klingeln. Eine weitere Dienstleisterin möchte lieber Girokonten und Postbank-Tralala verhökern und die übrige Schalterfrau bedient. Ist aber schlecht gelaunt.
In gut besuchten Bars mit Cocktailmixenden Barkeepern ist es so, dass je größer der Andrang, desto schneller die Bewegungen der Barkeeper. Da werden Gläser in die Luft gewirbelt, gefangen, Getränke gemixt, geschickt Arbeitsabläufe optimiert und zack zack zack sind hunderte Trinker glücklich. Bei der Post ist es so, dass je größer der Andrang, desto langsamer die Bewegungen sind. „Sorgfältig“ würden es die Wohlmeinenden nennen, ich nenne es „lahmarschig“. Wenn irgendein weg zurückgelegt werden muss, um einen Briefumschlag zu holen oder nur, um ein paar Schritte zu tun, um beschäftigt zu erscheinen, wird ganz sorgfältig langsam ein Fuß vor den nächsten gesetzt, mit mehr Achtsamkeit als ein Hochseilartist auf dem Drahtsein einer Seilbahn. Allerdings geht es nie gut aus, wenn man eine Billardkugel auf ein Drahtseil legt.
Die gute alte Post… Mir ist es schon mal passiert, dass ein Paket 2 (zwei!) mal zum Absender zurückgeschickt wurde, weil der Postbote zu doof war, mir überhaupt einen solchen Zettel zu hinterlassen: Das Problem: Die Briefkästen waren in einem separaten Gebäude untergebracht. Viel zu umständlich also. Ein knackiger Anruf bei der Beschwerdestelle hat jedoch ausgereicht, damit ich das Paket endlich erhalten konnte.
ich versuche auch so oft wie es geht von der post abzuweichen. gibt ja genug alternativen
haha lol, ich finde das ist der lustigste Artikel seit langem 😉
des klingt schwer nach der Filiale in Frankfurt Höchst…
Auch die Beschreibung der „Servicekräfte“ trifft es auf den Punkt.
Nee, da war ich noch nie.
Denke mal, dass die alle gleich sind.
Irgendwie muss man in verschiedenen Filialen das gleiche Serviceerlebnis haben dürfen…
Zum Glück muss ich net oft zur Post.
Ich mag dein Postbashing. 🙂 Muss wohl meine alten Rants auch mal wieder ausgraben und verbloggen.
Ich habe da, glücklicherweise, andere Erfahrungen machen dürfen.
Selbst wenn die Schlange 15 Meter lang ist, was meistens gegen 17 Uhr der Fall ist, steht man ca 10 Minuten an.
Von 6 Schaltern sind zu Stoßzeiten alle besetzt und die Angestellten sind hurtig zu Gange.
Aber anscheinend bildet Bad Kreuznach da wohl eine Außnahme.