Obwohl Facebook jetzt erst ankündigte, auf Fakten nicht mehr zu achten, geistert obiger Schmutz schon länger dort rum:
„Hier war mal ein Land, da brauchte es keine 10 Security im Freibad. Da war der örtliche Park im Juli keine anatolischer Grill und Stunden später eine Müllgrube. Und man konnte als Frau in den Abendstunden belästigungsfrei im Stadtpark joggen. Wir waren mal ein normales Land.“
Meine Reaktion:
Wir waren auch mal ein Land, in dem rechtsextreme Parteien keine 20 % bei Wahlen bekommen haben. Wir waren ein Land, in welchem man nicht so leicht fremdenfeindliche Propaganda verbreiten konnte. Wir waren allerdings auch mal das Land, wo die Nazis die Macht hatten und Millionen Menschen aufgrund ihrer Herkunft und ihres Glaubens oder ihrer Sexualität vergast wurden. Wir waren auch mal ein Land, in dem man sich das nicht zurückwünschte und keine Hobby-Goebbels wie du unterwegs waren.
Wir waren nie ein Land, in dem nicht gegrillt wurde und Müll hinterlassen wurde. Wir waren aber ein Land, in welchem es kulinarisch nur Einheitsbrei ohne Vielfalt gab und haben jetzt trotz Leuten wie dir vielfältige Küche aus aller Welt hier.
Wir waren nie ein Land, in dem Frauen ohne Angst vor Belästigung joggen gehen konnten, zu keiner Uhrzeit. Wir waren ein Land, wo es zum guten Ton gehörte, dass Bauarbeiter Frauen hinterherpfiffen, dass in Job, Kneipe und überall Frauen herabwürdigend behandelt wurden und Gleichberechtigung nur auf dem Papier existierte.
Es ist gut, dass sich Dinge ändern, und es ist gut, dass reaktionäre ausländerfeindliche Männer nicht mehr allein entscheiden, was normal ist.
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