Ein älterer Text noch aus meiner Studi-Zeit in Hamburg, den ich aus aktuellem Anlass, noch mal schnell posten muss:
Ein Scheiß-Tag. Heute morgen habe ich festgestellt, dass ich bei 10 Büchern die Ausleihfrist überschritten habe: 8 aus der Staats- und Universitätsbibliothek und 2 aus der Theatersammlung, einer Bibliothek, wo noch mechanische Schreibmaschinen für die Verwaltung eingesetzt werden, und man, wenn man ein Buch ausleihen will, es nicht einfach mitnehmen kann, sondern am nächsten Tag wiederkommen muss.
Zuerst versuchte ich, über das Internet meine Bücher zu verlängern, aber nach der Eingabe meiner Bibliotheksausweisnummer und meines Passwortes stand da nur, dass alle Ausleihfristen überschritten seien, und ich nur in Person am Schalter verlängern könne.
Ca. 14 Uhr rief ich bei der Theatersammlung an – Telefon haben die ja zum Glück schon. Ich wollte fragen, ob ich meine Bücher dennoch verlängern könne. Nein, ich müsse zuerst vorbeikommen, Strafe zahlen, aber dann könne ich die Bücher gleich wieder verlängern, allerdings müsse ich sie mitbringen, denn die Bibliothekare wollen sich versichern, dass ich die Bücher überhaupt noch habe, bis 16 Uhr hätten sie geöffnet. 4 Euro würde das kosten, aber ich könne das nicht bar bezahlen, sondern müsse mir Wertmarken besorgen, die an der Kasse der Staatsbibliothek erhältlich seien. Die habe allerdings schon um 13 Uhr zugemacht. Ich könne jedoch bei der Bibliothek der Kunstgeschichte vorbeischauen, auch da gäbe es Marken.
Gesagt, getan, Bücher eingepackt, los zur Uni. Die Bibliothek der Kunstgeschichte hatte – wie könnte es anders sein – nur bis 15 Uhr offen, und als ich ankam, war es schon 2 Minuten zu spät. Keine Chance.
Zum Glück gab es eine Alternative – die Bibliothek der Wirtschaftswissenschaften, auch dort wäre es möglich, Gebührenmarken zu erhalten. „Natürlich, das ist hier möglich“, sagte mir die Frau am Info-Desk. „Sie wissen, wie das geht, stecken Sie hier Ihre Karte rein!“
Ich wusste natürlich nicht, wie das geht und wusste natürlich auch nicht, welche Karte? „Die Geldkarte!“ – Ach so. Meine EC-Karte nahm es jedenfalls nicht an. Ich fragte, ob ich auch in bar bezahlen könne. Nein, könne ich nicht. Aber an der Kasse der Hauptbibliothek, da könne ich das tun. Ich sagte, dass ich das wüsste, aber die Kasse sei schon seit 13 Uhr geschlossen. „Sie können auch im Verwaltungsgebäude Marken erhalten, da gibt es auch eine Kasse.“ – Hoffnung flackerte in mir auf – „die hat aber auch schon seit 13 Uhr zu.“ – … – „Aber Sie können ja morgen wiederkommen.“ – …
Die beiden Bücher der Theatersammlung gab ich für heute erst mal auf … Aber ich hatte ja noch Hoffnung, an der Hauptbibliothek etwas mit den 8 anderen Büchern regeln zu können, schließlich sind die ja modern dort, die haben ja schon Computer und so!
In der Staatsbibliothek gab es drei Schalter: Buchausgabe und Buchrückgabe waren nicht die richtigen Schalter für mich, also ging ich zum dritten, über dem stand:
* Problemfälle
* Einzelbehandlung
* Ausländer
* Frauen
Dort war auch die Schlange am längsten. Also stellte ich mich ca. eine halbe Stunde an, als mir einfiel, dass ich ja meinen Ausweis heute morgen aus meinem Portemonnaie genommen hatte, um die Nummer in den Computer einzutippen. Und da lag er wohl noch, denn im Portemonnaie lag er nicht. Also konnte ich auch in der Staatsbibliothek nichts anstellen und musste unverrichteter Dinge den Tag beenden.
Also die Theatersammlung ist niedlich. Wirklich niedlich. So wie eine Bibliothek sein sollte.
Jetzt endlich kann ich die Frage Stellen, die mir schon lange auf der Zunge brennt… Was machst du wenn du nicht gerade auf dem Klavier klimperst. oder dich auf deinem Blog austobst? Studieren ôO Immernoch? Ich bin da ja so unwissend… Und wennich dir da nicht zu nahe trette, dann wüsste ich gerne was.
Nein, wie gesagt, die Geschichte ist sehr alt.
Da wurden noch mal alten Kamelen ausgegraben. Mich erstaunt nur, dass ich sie kannte ô_O
Alte Kamele habe ich in Dubai getroffen.
🙂 lustig!