11. November
An der U-Bahn-Station Ebertplatz ist zu beiden Seiten des Gleise ein Steig Dementsprechend sagte die automatische Ansage im Zug: „Ausstieg in Fahrtrichtung links“ und fügte stolz hinzu: „Und rechts!“
12. November
Der Grund warum deutsche Werbung so schlecht ist, ist dass die Werbeagenturen immer noch denken, es wäre witzig und würde für gute Werbung reichen, dass man, wenn man z.B. Instant-Nudelsuppe oder asiatische Wochen bei McDonald’s oder China-Woks bewirbt, jedes „R“ mit „L“ austauscht. Ich möchte einmal sehen, wie so eine Kreativsitzung läuft wo das dann jemand vorschlägt, und alle sagen „Au ja, gute Idee!“ oder „Das ist mal was Neues!“ oder „Man muss mit Vorurteilen spielerisch umgehen!“ Ich würde ein paar Ziegelsteine mitnehmen.
13. November
„Dieses Geschäft wird per Funk videoüberwacht“ prangert groß am Laden in der Merowinger Straße. Da fühlt man sich als Kunde doch gleich viel sicherer. Oder auch nicht. Es handelt sich nämlich um ein Sonnenstudio.
26. November
Wie idiotisch von der Menschheit, als sie sich in Gebieten ansiedelte, in denen man ohne Heizung nicht überleben kann.
29. November
„Als parteiloser Direktkandidat trat der Mitbegründer der Republikaner im Alter von 82 Jahren für die rechtsextremistische NPD an – als Ersatz für deren verstorbene Kandidatin Kerstin Lorenz.“
Und jetzt ist er auch tot.
Die sollten öfters Kandidaten aufstellen.
29. November
Am Bahnhof Kiel gibt es eine Spielhalle. Am Eingang versucht ein Werbeschild die vorbeigehenden Bahnfahrer anzulocken: „Pinball 2000 – play the future“. In dem Laden war wohl schon lange niemand mehr.
7. Dezember
Vor dem Dom steht ein Mann auf einer Kiste. Ganz in weiß gekleidet und mit einem schlecht weiß geschminkten Gesicht. Ein beschriftetes Schild aus Karton vor seiner Kiste klärt uns auf: „Mark Thomas auf Welttournee. Griechischer Athlet.“ Mark Thomas macht einige Posen und versucht dann stillzuhalten, wie diese lebenden Statuen. Es gelingt ihm allerdings nicht so recht. Er hält sich für einen Straßenkünstler. Aber ich halte mich ja auch nicht für einen großen Kreidemaler, wenn ich auf das Pflaster „Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht“ male.
Die Kölner halten ihn allerdings auch für einen tollen Straßenkünstler. Denn schließlich tut er ja was für sein Geld – herumstehen. Und die Mühe, die er sich gemacht hat sein Gesicht zu bemalen, das hat bestimmt 5 Minuten gedauert. Und so ein Pappschild ist auch nicht einfach herzustellen.
Na ja, die Kölner mögen ja auch Karneval und Privatfernsehen, warum sollten sie dann auf der Straße größere Kunst und höheres Niveau erwarten?
30. Dezember
Wenn Schlagzeilen untereinander stehen:
Heute bei koeln.de:
Merkel ruft Deutsche zu Kraftanstrengung auf
Kölnerin schleudert ihr Baby an die Wand
So hat das Merkel bestimmt nicht gemeint.
Schreibe einen Kommentar